Gemeinsam mit dem Präsidenten des Landgerichts Koblenz, Stephan Rüll, dem Direktor des Amtsgerichts Mayen, Joachim Anheier, und der Direktorin des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler, Susanne Dreyer-Mälzer, dankte Mertin den Geehrten in einer kleinen Feierstunde für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.
„So mancher, der einen Gerichtsprozess anstrengt, fragt sich am Ende des Verfahrens – gleich, ob er dabei erfolgreich war –, ob ein klärendes Gespräch oder gegenseitiges Entgegenkommen nicht für beide Seiten besser gewesen wäre. Gerade bei nachbarrechtlichen Streitigkeiten oder bei bestimmten Strafsachen kann ein langwieriger Prozess ein vernünftiges Miteinander auf lange Zeit behindern. Dank Ihrer Bemühungen um eine außergerichtliche Einigung helfen Sie den Beteiligten, sich genau solche unangenehmen Erfahrungen zu ersparen. Und mit diesen Schlichtungen sind Sie sehr erfolgreich!“, so der Justizminister.
Beitrag zum sozialen Frieden
Nach Angaben des Bundes der deutschen Schiedsmänner und Schiedsfrauen liege die Quote erfolgreicher Schlichtungen in Deutschland bei 60 Prozent. „Durch Ihre Tätigkeit, meine sehr geehrten Herren, entlasten Sie Gerichte und – wichtiger noch – tragen zum sozialen Frieden bei.“
Schiedspersonen versuchen neutral und zusammen mit allen Beteiligten, außergerichtlich eine gütliche Einigung zu finden. Sie können etwa in Streitigkeiten zwischen Nachbarn, bei Auseinandersetzungen um Geldforderungen mit Kaufleuten und sogar bei bestimmten Straftaten, sofern die Staatsanwaltschaft das öffentliche Interesse an der Verfolgung dieser Straftat verneint, vermitteln. Schiedsamtsbezirke sind in Rheinland-Pfalz bei jeder Verbandsgemeinde, jeder verbandsfreien Gemeinde, jeder großen kreisangehörigen und jeder kreisfreien Stadt eingerichtet.