Andernacher Rat beschließt
Schulbusse sollen an der IGS Pellenz wenden können
Die IGS Pellenz in Plaidt wird von rund 1000 Schülern besucht. Viele erreichen die an der Grenze zum Andernacher Stadtteil Miesenheim gelegene Schule mit dem Bus.
Rico Rossival

Um von der IGS Pellenz wieder wegzukommen, müssen abfahrende Schulbusse bisher eine Schleife durch Miesenheim drehen – sehr zum Missfallen der Anlieger. Die Stadt Andernach will nun mit einer Baumaßnahme Abhilfe schaffen.

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Die Fahrten der Schulbusse, die die IGS Pellenz in Plaidt ansteuern, sind für die Anwohner im Andernacher Stadtteil Miesenheim ein ständiges Ärgernis. Nachdem die anfahrenden Busse die Schüler an der IGS rausgelassen haben, fahren diese bisher eine Schleife über die Rauscherstraße und die Blumenstraße, um von dort aus zurück auf die Miesenheimer Straße (K62) zu gelangen. Die Anliegerstraßen des Stadtteils sind für den Busverkehr allerdings nicht ausgelegt, weswegen vor Jahren schon der Ruf nach einer Alternativlösung laut wurde.

Der Andernacher Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für eine künftige Entlastung der Anliegerstraßen frei gemacht. Um diese verwirklichen zu können, muss auf einem Grundstück an der Einmündung der Wilhelm-Röntgen-Straße, in der die IGS liegt, in die Rauscherstraße gebaut werden. Eine andere Möglichkeit, die Verkehrssituation zu verbessern, gebe es nicht, heißt es in der Vorlage der Verwaltung.

Busse dürfen an der IGS nicht rückwärts fahren

Aus Sicherheitsgründen ist es den Busfahrern nicht erlaubt, auf der Wilhelm-Röntgen-Straße zurückzusetzen und zu wenden, um zurück auf die K62 zu gelangen. Laut Kreisverwaltung würde selbst die Installation eines Verkehrsspiegels nichts daran ändern, dass andere Verkehrsteilnehmer durch zurücksetzende Busse gefährdet würden.

Um zu vermeiden, dass die Schulbusse eine Runde durch Miesenheim drehen, ist stattdessen eine Wendeanlage geplant, die es den Busfahrern ermöglicht, den direkten Weg über die Wilhelm-Röntgen-Straße zurück zur K62 zu nehmen. Somit werden Rauscherstraße und Blumenstraße weniger strapaziert, die Anwohner geschont und die Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer reduziert.

Auf dem Bild links ist das Gelände an der Einmündung zur Rauscherstraße zu sehen, auf dem die neue Buswendeanlage entstehen soll.
Rico Rossival

Um die Wendeanlage einrichten zu können, ist eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, um die rechtlichen Grundlagen zu schaffen. Einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss fassten die Stadtratsmitglieder nun einmütig. Der Miesenheimer Ortsvorsteher Stefan Kneib (CDU) hatte in der Sitzung des Planungsausschusses bekräftigt, dass diese Baumaßnahme für den Stadtteil notwendig ist.

Er regte an, Kontakt mit dem Plaidter Ortsbürgermeister Peter Wilkes (CDU) aufzunehmen, um gegebenenfalls eine Kostenbeteiligung zu prüfen. Oberbürgermeister Christian Greiner (FWG) nahm diese Anregung auf, machte aber klar, dass er diesbezüglich keine hohen Erwartungen habe.

Grundstück zum Wenden liegt in Andernach

Zwar verläuft die Gebietsgrenze zwischen Plaidt und Miesenheim in diesem Bereich parallel zur Wilhelm-Röntgen-Straße: Die IGS Pellenz gehört noch zu Plaidt, auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt Miesenheim. Just kurz vor dem Bereich der geplanten Wendeanlage macht die nördliche Stadtgrenze Andernachs allerdings einen scharfen Knick in Richtung Süden. Das Baugrundstück liegt daher anders als die IGS nicht auf Plaidter, sondern auf Andernacher Gemarkung. Ob die Ortsgemeinde Plaidt sich finanziell an einer Buswendeanlage beteiligt, die in der Nachbarstadt liegt und in erster Linie zum Zwecke einer Entlastung Miesenheims vom Busverkehr dient, bleibt abzuwarten.

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