Spatenstich für neuen Wohnpark
Schöner wohnen in Mendig
Beim Spatenstich für das Wohnprojekt "Jahn Eleven" sind dabei (von links): Florian Bales (Betreiber der Tagespflegeeinrichtung), Sascha Bräuer (Projektentwickler), Jörg Lempertz (Bürgermeister der VG Mendig), Achim Grün (Bürgermeister der Stadt Mendig), Jens Firmenich (ehrenamtlicher Beigeordneter des Kreises Mayen-Koblenz)
Martin Ingenhoven

Es geht um eine lebendige Innenstadt und um eine seniorenfreundliche Verbandsgemeinde: In Mendig entsteht aktuell mit „Jahn Eleven“ ein Wohnprojekt, das vor allem für ältere Menschen attraktiv ist.

Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird diese Frage immer drängender – auch auf dem Land, außerhalb der Großstädte. In Mendig wird jetzt eine ehemalige Brachfläche in ein zukunftsweisendes Wohnprojekt verwandelt.

„Vertrauen und Gemeinschaft sind es, die dieses Projekt von Anfang an auszeichnen. Und auch in Zukunft soll hier eine echte Gemeinschaft entstehen“, sagte Projektplaner Sascha Bräuer anlässlich des jüngst erfolgten ersten Spatenstichs für eine neue barrierefreie Wohnanlage. Auf dem ehemaligen Gelände der alten Franzosenschule an der Jahnstraße in Mendig, das lange brachlag, sollen unter dem Projektnamen „Jahn Eleven“ vier neue Häuser entstehen, die insgesamt 24 Wohneinheiten beherbergen. Dazu kommt viel Grün, eine ausreichende Zahl von Stellplätzen und ein Spielplatz für Kinder. Alle vier nach modernen Maßstäben gestalteten Häuser werden ähnlich geschnitten sein. Im Keller bieten sie einen eigenen Raum für jede Wohnpartei sowie einen gemeinschaftlichen Raum für Kinderwagen und Mobilitätshilfen. Dabei werden die Wohnungsgrößen zwischen 48 und 138 Quadratmeter variieren.

Projektentwickler Sascha Bräuer: "Hier soll eine echte Gemeinschaft entstehen."
Martin Ingenhoven

Jeweils eine Wohnung pro Haus ist rollstuhlgerecht ausgebaut. „Das Wohnprojekt Jahn Eleven bietet eine Kombination aus Komfort und Familienfreundlichkeit“, betont Sascha Bräuer. Besonderes Merkmal des neuen Wohnprojektes wird daher auch eine Tagespflege in unmittelbarer Nähe sein. „Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz ist auf mich mit dieser Idee zugekommen, und ich freue mich, dass die Tagespflege bereits ab August ihren Betrieb aufnimmt“, freut sich der Bauentwickler.

Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz und der Mendiger Stadtbürgermeister Achim Grün zeigten sich anlässlich des nun erfolgten Spatenstichs erfreut über den entstehenden Wohnraum. „Mendig steht auf vulkanischem Grund, und der steht für Kraft. Kraft, die sich darin äußert, dass wir hier das dritte Wohnprojekt in sehr kurzer Zeit verwirklichen“, zeigte sich Bürgermeister Lempertz stolz. Das „Jahn Eleven“ werde für eine sehr gute Lebensqualität stehen, ruhig und zugleich stadtnah. Von hier aus sei alles fußläufig erreichbar, so Lempertz weiter. Zugleich dankten die beiden Kommunalpolitiker dem Vorbesitzer des Geländes, das lange ungenutzt war. Nach dem Krieg war auf dem Gelände eine Schule der alliierten französischen Truppen. Später wurde das Gebäude übergangsweise von der Realschule Mendig benutzt. Im Jahr 2022 entschied sich der Vorbesitzer zu einem Verkauf. Das Schulgebäude wurde zurückgebaut, aus dem ehemaligen Wohnhaus soll nun die Tagespflege werden. „So wird aus einer Brachfläche eine Zukunftsfläche“, lobte Lempertz.

VG-Bürgermeister Jörg Lempertz: "Von hier aus ist alles fußläufig erreichbar."
Martin Ingenhoven

Jens Firmenich, Kreisbeigeordneter, zitierte Herrmann Hesse anlässlich des ersten Spatenstichs: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. „Hesse hat sich hier auf die verschiedenen Lebensphasen bezogen, aber ich denke, das Zitat passt auch zum heutigen Tag“, betonte Firmenich. Schließlich habe man den „Papierkrieg“ nun hinter sich und könne in eine neue Phase eintreten, eine Phase, in der die Zeichnungen und Pläne konkrete Gestalt annehmen könnten. Besonders erfreut zeigte sich Firmenich, der in Vertretung des Landrates Marko Boos erschienen war, über die Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit, mit der alle Beteiligten das Projekt vorangetrieben haben. „Es ist schon bemerkenswert, dass die Baugenehmigung bereits nach fünf Monaten erteilt werden konnte, was vor allem der guten Vorarbeit von Politik und Bauplanung zu verdanken ist“, lobte Firmenich.

Neben Gästen aus Verwaltung und Politik waren auch zahlreiche Interessenten und Bürger erschienen, um sich ein Bild von dem zu machen, was an der Jahnstraße entstehen soll. Abgerundet wurde der Tag durch eine Reihe von Foodtrucks, die alle Gästen und Interessenten kulinarisch verwöhnte.

Der Beigeordnete des Kreises Mayen-Koblenz, Jens Firmenich, im Gespräch mit dem Alteigentümer des Grundstücks.
Martin Ingenhoven

Schnelle Fakten zu „Jahn Eleven“

Auf einer Fläche von 4252 Quadratmetern entsteht ein neuer Wohnpark in der Mendiger Jahnstraße. In unmittelbarer Nähe des Wohnparks „Jahn Eleven“ befindet sich eine Kindertagesstätte. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheken sind fußläufig erreichbar.

Der Wohnpark wird aus vier neu zu errichtenden Häusern mit drei Etagen bestehen, das oberste Geschoss soll jeweils als Staffelgeschoss errichtet werden. Alle Wohnungen sind barrierefrei, jeweils eine Wohnung pro Haus ist rollstuhlgerecht. Die Wohneinheiten haben zwei bis vier Zimmer.

Teil der Wohnanlage wird neben großzügigen Grünanlagen auch ein eigener Kinderspielplatz sein.

In einem Bestandsgebäude in unmittelbarer Nähe des Wohnparks wird eine Tagespflege eingerichtet, die voraussichtlich im August dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen soll. mmi

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