Mit den Tieren gelingen der Schutz und die Wiederherstellung der Artenvielfalt, da durch das Weideverhalten der Tiere ein strukturreicher Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten entsteht, führt Steffens weiter aus. Die Schafe sind darüber hinaus „Samentaxis“ und sorgen für eine Wiederansiedlung von Gräsern und Pflanzen, die sie von einem Standort zum nächsten in ihrer Körperwolle transportieren.
Diese ökologische Beweidung dient weiterhin dem Erosionsschutz und fördert das Bodenleben, ohne das eine Bodenverdichtung, wie bei üblichem Maschineneinsatz, eintritt. Diese Bewirtschaftung bietet auch den Vorteil, dass man die Schafe und Ziegen auch in Nassgebiete und Hanglagen problemlos schicken kann, was für die maschinelle Unterhaltung eben ein deutlicher Nachteil wäre. Das Abwasserwerk der Vordereifel leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung der beiden Rassen sowie eines fast verschwundenen Berufes und kann sich damit auch als „Verbandsgemeinde mit einer eigenen Schäferei“ bezeichnen.
Werkleiter Matthias Steffens und Bürgermeister Alfred Schomisch informierten sich mit der Familie Dahm am aktuellen Einsatzort auf der Fläche des Regenrückhaltebeckens in Ettringen. Die Herde sei bei der Bevölkerung schon gut angekommen, berichtet Heike Dahm, denn vielfach wird nachgefragt, „was denn hier für eine tolle Bewirtschaftung erfolgt“. Für das Jahr 2021 wurden bisher Flächen in einer Größenordnung von rund drei Hektar für diese Umsetzung der ökologischen Landschaftspflege unter dem Pilotprojekt zusammengefasst.