Für die Briefwahl bleibt bei der Bundestagswahl diesmal nicht viel Zeit: Wegen des vorgezogenen Wahltermins liegen zwischen der Bereitstellung der Briefwahlunterlagen und dem Wahltag selbst keine zwei Wochen. Dennoch erfreut sich die Abstimmung per Brief in unserer Region nach wie vor großer Beliebtheit. Wenige Tage vor dem Wahlsonntag haben viele Wähler in den Städten Andernach und Mayen sowie in den Verbandsgemeinden Vordereifel, Maifeld, Mendig und Pellenz ihre Stimmen bereits abgegeben.
In der Stadt Andernach sind 22.233 Wahlberechtigte zur Bundestagswahl aufgerufen. Bis Wochenbeginn haben rund 8000 Wählerinnen und Wähler beim Wahlbüro der Stadtverwaltung Briefwahlunterlagen beantragt. Wie viele davon ihre Wahlbriefe bereits an die Stadt zurückgesandt haben, hat die Verwaltung bislang noch nicht erfasst, da es ständig Rückläufer gebe, heißt es seitens der Pressestelle der Stadt. Briefwahl können Andernacher noch bis spätestens Donnerstag, 20. Februar, 16 Uhr, beantragen. Infos zu dem Prozedere sind auf der Internetseite www.andernach.de zu finden.
Anzahl der Briefwahlbezirke in Andernach ist stark gestiegen
Der Trend zur Briefwahl ist in Andernach bereits seit Jahren ungebrochen. Bereits bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Stadt daher ihre Wahlbezirke neu eingeteilt: Die Anzahl der Wahllokale, in denen die Wähler persönlich ihre Stimme abgeben können, wurde im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 von 35 auf 15 verringert, die Anzahl der Briefwahlbezirke stieg hingegen von 4 auf 17. Am kommenden Sonntag werden in Andernach 15 Wahllokale von 8 bis 18 Uhr ihre Pforten öffnen.
Die Herausforderung, die Bundestagswahl diesmal mit deutlich weniger zeitlichem Vorlauf organisieren zu müssen, ist auch für die Stadt Andernach groß. Um das erhöhte Arbeitsaufkommen bewältigen zu können, bleibt das Bürgerbüro der Stadt Andernach bis zum Wahltag nachmittags geschlossen. Neben der Organisation der Briefwahl koordiniert die Stadtverwaltung auch die insgesamt 192 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die am Sonntag in den Wahllokalen und bei der Auszählung im Einsatz sind.
Online-Anträge in der Pellenz noch bis Mittwochmittag möglich
Auch in der Verbandsgemeinde Pellenz haben inzwischen viele Wahlberechtigte von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. 13.127 Pellenzer sind insgesamt zur Wahl aufgerufen. Bis Wochenbeginn wurden 5605 Wahlscheine beantragt und ausgestellt, von denen aber noch nicht alle wieder an die VG-Verwaltung zurückgeschickt wurden: 3148 Wahlbriefe hat das Wahlbüro bis Montagmittag gezählt. Briefwahlanträge können in der Pellenz noch bis Mittwoch, 19. Februar, 12 Uhr, gestellt werden, auch per E-Mail an wahlen@pellenz.de.
Der Tatsache, dass immer mehr Wähler ihre Stimme per Brief abgeben wollen, trägt auch die VG Pellenz mit einem entsprechenden Zuschnitt der Wahlbezirke Rechnung. Zu den insgesamt zehn Wahlbezirken mit eigenem Wahllokal in den fünf Ortsgemeinden Kruft, Plaidt, Nickenich, Saffig und Kretz gesellen sich zehn Briefwahlbezirke. In den zehn Wahllokalen sowie bei der Auszählung der Stimmen werden in der Pellenz am Sonntag rund 200 Wahlhelfer im Einsatz sein.

Auch in der Verbandsgemeinde Maifeld ist die Briefwahl beliebt. Dort sind bereits 8600 Briefwahlanträge bearbeitet und dementsprechend Wahlunterlagen versandt worden, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit. Bis zum Wahltag dürfte die Wahlbeteiligung per Briefwahl um die 50 Prozent betragen. Es ist allerdings beim Online-Briefwahlantrag über mobile Apple-Endgeräte zu Problemen kommen, hat die Verwaltung festgestellt. Die Probleme treten hauptsächlich beim Aufruf des Onlineverfahrens (auch per QR-Code) mit den Browsern Safari und Firefox auf. In neueren iOS- beziehungsweise iPadOS-Versionen scheinen aufgrund von Apple-Safe-Browsing-Services Umleitungen aktiv zu sein, die mit den Sicherheitsvorkehrungen in der Web-Anwendung kollidieren. Es empfiehlt sich, in diesen Fällen zunächst einen anderen Browser zu verwenden, da die Probleme hauptsächlich mit Safari und Firefox auftreten. Sofern der Browserwechsel das Problem nicht löst, sollte ein anderes Endgerät verwendet werden. Alternativ kann man auch eine E-Mail senden an briefwahl@maifeld.de.
In der Verbandsgemeinde Vordereifel haben von 13.420 Wahlberechtigten bislang 5250 Menschen Briefwahlunterlagen beantragt. Das sind weniger als bei der Bundestagswahl 2021. Damals gab es aufgrund der Pandemie 6758 Briefwähler. Die formlose Beantragung von Briefwahlunterlagen ist per E-Mail über wahlen@vordereifel.de möglich. Dabei muss man unter anderem den Namen, Vornamen und das Geburtsdatum angeben. Man kann alternativ auch den QR-Code auf seiner Wahlbenachrichtigung über die Kamera des Smartphones nutzen. Die persönlichen Daten sind dabei automatisch vorausgefüllt, und man muss den Briefwahlantrag nur noch bestätigen. Aber auch hier gilt: Dieser Service wird am Mittwoch, 19. Februar, um 24 Uhr abgeschaltet.
40,9 Prozent der Wahlberechtigten wählen in VG Mendig per Brief
In der Verbandsgemeinde Mendig sind in den Wahllokalen und in den Briefwahlvorständen insgesamt 140 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz. Zurzeit gibt es einen Briefwahlanteil von 40,9 Prozent (Stand: 17. Februar, 13 Uhr). Bei der Bundestagswahl 2021 – mitten in der Corona-Pandemie – betrug der Anteil der Briefwähler final 49,0 Prozent. Die Verwaltung weist auf ihrer Homepage daraufhin, dass eine Online-Beantragung der Briefwahl nur noch bis Mittwoch, 19. Februar, 24 Uhr, möglich ist. Wahlscheine und Briefwahlunterlagen kann man nur für sich selbst, nicht für eine andere Person beantragen.
In Mayen hat e in großes Team aus Mitarbeitenden der Stadtverwaltung in einer gemeinschaftlichen Aktion vor einigen Tagen insgesamt rund 4500 Briefwahlunterlagen verpackt und sie verschickt. „Das Wahlbüro der Stadt Mayen leistet tolle Arbeit, und ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen“, sagt Oberbürgermeister Dirk Meid. „Einem reibungslosen Wahlablauf steht nichts mehr im Wege.“ Seine Stimme kann man auch direkt im Briefwahlbüro vor Ort abgeben. Es ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr, Donnerstag von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr. Weitere Informationen zur Briefwahl gibt es auf www.mayen.de/briefwahl.