Ochtendunger Politik möchte wieder mehr Events in den Ort holen
Neustart erwünscht: Ochtendunger Kulturhalle soll wieder attraktives Programm anbieten
Die Kulturhalle Ochtendung ist modern ausgestattet und doch zuletzt immer seltener Austragungsort attraktiver Unterhaltungsevents. Die Lokalpolitik will diesen Trend umkehren.
Martin Boldt

Ochtendung. Die Ochtendunger Kommunalpolitik ist unzufrieden mit der Auslastung der Kulturhalle des Ortes. Die moderne Multifunktionshalle, die erst 2006 eingeweiht worden ist und bis 1000 Personen Platz bieten kann, wird zuletzt immer seltener für Unterhaltungsveranstaltung genutzt. Im Sozial- und Kulturausschuss regte der Beigeordnete Sascha Lagodny daher an, ein Konzept für den markanten Kuppelbau zu entwickeln, um wieder mehr Events in den Maifeldort zu holen.

Die Kulturhalle Ochtendung ist modern ausgestattet und doch zuletzt immer seltener Austragungsort attraktiver Unterhaltungsevents. Die Lokalpolitik will diesen Trend umkehren.
Martin Boldt

„Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir die Kulturhalle noch einmal zum Laufen bekommen“, fordert der SPD-Politiker. „Direkt nach dem Bau waren sogar Veranstaltungen vom Koblenzer Café Hahn in der Halle, und auch jede Menge andere vernünftige Veranstaltungen. Die sind dann aber über die Jahre immer weniger geworden, bis es inzwischen völlig zum Erliegen gekommen ist.“

Ein erster Schritt in die richtige Richtung, so Lagodny, sei die bessere Einbindung der Kulturhalle auf der neu gestalteten Homepage der Ortsgemeinde, die seit Anfang September online ist und für mehr Sichtbarkeit sorgt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Anbieter TicketRegional solle künftig verstärkt werden. m weitere konkrete Schritte zu definieren ist im Weiteren ein Gedankenaustausch unter den Ratsmitgliedern und eventuell auch mit der Bevölkerung und lokalen Unternehmen angedacht. Dabei soll unter anderem ausgelotet werden, ob man in Zukunft wieder gezielter Unternehmen für Firmenevents werben will, zur Not auch mit Nachlässen auf die Saalmiete. „Einfach nur auf die Leute zu warten, das funktioniert heute leider nicht mehr“, so Lagodny weiter. Zustimmung kam für diesen Vorstoß auch von der CDU-Fraktion. Clemens Neises: „Man muss dringend wieder etwas für die Bevölkerung anbieten. Bei der Einweihung der Kulturhalle haben wir uns damals vorgenommen, vier Veranstaltungen im Jahr durch die Ortsgemeinde zu organisieren. Das ist uns zum Teil auch gelungen.“ Für Kultur, so seine Überzeugung, könnte sich die Ortsgemeinde ruhig mal etwas leisten und noch wichtiger: mal etwas riskieren, womit er auf mögliche Zuschüsse anspielte, sollte eine Unternehmung mal nicht der ganz große Publikumserfolg sein. Ein Blick auf die Nachbarstadt Polch und ihr Mundarttheaterfestival zeigt jedoch exemplarisch: Stellt man es richtig an, können Kulturveranstaltungen das Ortsgeschehen ungemein bereichern.

Noch nicht einig geworden ist man sich im Ausschuss bezüglich der Idee, einen Praktikanten, zum Beispiel einen Studenten aus dem Bereich des Veranstaltungsmanagements zu werben, mit dessen Hilfe die Angelegenheit weiter vorangetrieben werden könnte. Ob eine solche Stelle bei der Verbandsgemeinde angesiedelt werden kann, soll allerdings geprüft werden.

Von unserem Redakteur Martin Boldt

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