Schon im November vorigen Jahres habe festgestanden, dass der Austausch der Heizungsanlage in der Mayener Grundschule St. Veit wesentlich teurer werden wird. Dies sagt die Stadtverwaltung Mayen auf Anfrage und widerspricht damit der CDU-Fraktion im Stadtrat, die moniert hatte, dass die Kosten urplötzlich genannt worden seien, obwohl die CDU im Vorfeld von einer Erhöhung gesprochen habe. Der Austausch der Heizung mitsamt Heizkörpern soll rund 565.000 Euro kosten, im Juli 2023 war noch von 300.000 Euro die Rede gewesen.
CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Rosenbaum hatte das Thema in der jüngsten Sitzung des Stadtrates nochmals aufgegriffen. In seiner Generalkritik an den aus seiner Sicht mangelhaften Sparwillen der Verwaltung mit Blick auf den Haushalt 2025 erwähnte der Christdemokrat den Heizungsaustausch. Es könne nicht sein, dass fast 600.000 Euro dafür ausgegeben werden, aber für den Wechsel der Fenster sei „kein Geld mehr da“.
„Es kann nicht sein, dass die Stadt fast 600.000 Euro für den Austausch der Heizung ausgibt, und dann ist kein Geld für die Fenster mehr da.“
CDU-Fraktionschef Christoph Rosenbaum zur Sanierung in der St.-Veit-Grundschule
Sarah Gördes von der Pressestelle zeichnete die Etappen nach, die die Gremien für den Heizungsaustausch genommen haben. In der Sitzung vom Juli 2023 habe der Stadtrat einstimmig eine Liste von Maßnahmen beschlossen, die für das Klimaschutzprogramm Kipki des Landes infrage kommen würden. Dabei sei der Heizungsaustausch mit 300.000 Euro benannt worden. Der Umweltausschuss der Stadt hab ebenfalls schon 2023 eine Priorisierungsliste beschlossen.
Ein Jahr später, im November 2024, sei die Vergabe der Planungsleistungen der Planung des Austausches von Heizung plus Heizkörpern beschlossen worden. Dass die Kosten durch den zusätzlichen Austausch der Heizkörper hierbei auf rund 565.000 Euro steigen würden, sei, so Gördes, „in der dazugehörigen Vorlage erwähnt worden, sodass die Gesamtkosten bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt waren.“ Anfang Mai habe der Bau- und Vergabeausschuss die Vergabe des gesamten Projektes bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen. Losgehen soll es in den Sommerferien, die am nächsten Freitag beginnen.