Laut Geschäftsbereichsleiter Thomas Buckler will man mit dem Neubau 24 Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen ein individuelles, barrierefreies Wohnangebot bieten. „Den Plan für dieses Projekt in der Koblenzer Straße 52 haben wir in enger Abstimmung mit der Kirchengemeinde St. Veit vor Ort entwickelt.“ Die Kirchengemeinde ist Grundstückseigentümer, und ihr gehört auch das Haus, das dem Neubau weichen soll.
Jörg Klärner, Geschäftsführer der St. Raphael CAB, sagt: „Der Neubau ist ein bedeutendes Projekt im Rahmen der Regionalisierung und Dezentralisierung unserer Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Behinderung. Damit verwirklichen wir nach dem ‚Haus Trimborn‘ und dem ‚Haus an der Nette‘ unser drittes Wohnangebot in Mayen.“ Somit schaffe man weitere gemeindenahe Wohn- und Lebensräume für erwachsene Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung.
Auf drei Wohnetagen entstehen jeweils acht Einzelappartements sowie Gemeinschaftsräume. Hinzu kommt im Erdgeschoss ein Multifunktionsraum mit Küche und Sanitäranlagen, der zur Tagesförderung und Beschäftigung sowie für Feiern und zur Freizeitgestaltung genutzt werden kann. „Für die Alltagsbegleitung der Bewohner steht ein Mitarbeiterteam rund um die Uhr zur Verfügung“, so Einrichtungsleiterin Klaudia Racke-Hackenbruch. „Die Kirchengemeinde St. Veit nutzt in Abstimmung mit uns die Räumlichkeiten im Erdgeschoss für Veranstaltungen im Kirchenjahr. So entsteht gemeindenahe Begegnung.“
Dechant Matthias Veit begrüßt das Vorhaben der CAB: „Das geplante Projekt kommt uns wie gerufen. Die Kirchengemeinde St. Veit hätte aus eigener Kraft einen Unterhalt der bestehenden Gebäude längerfristig nicht mehr stemmen können. Indem sie nun ihr Grundstück für diesen Neubau zur Verfügung stellt, kann sie einem ureigenen Auftrag von Kirche nachkommen, nämlich für hilfsbedürftige Menschen da zu sein, und zugleich für sich einen neuen Ort der Begegnung gewinnen“, sagt der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Mayen.
Wie aus der Pressemitteilung der CAB weiter hervorgeht, liegt das Investitionsvolumen für das Bauprojekt bei rund 3,5 Millionen Euro. Baubeginn soll im ersten Quartal 2018 sein. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das dritte Quartal 2019, der Einzug der bewohner im vierten Quartal geplant. „In das neue Haus werden vorwiegend Bewohner aus unseren Wohnheimen in Mendig ziehen. Die neue kleinere Wohneinheit mitten in Mayen sichert ihnen ein Höchstmaß an Privatsphäre und Selbstbestimmung“, so Klaudia Racke-Hackenbruch.
Wie die Caritas auf RZ-Nachfrage erklärt, werden in ihrem Mendiger Heim anschließend die Doppelzimmer zu Einzelzimmern umgebaut. Damit soll die Wohnsituation dort verbessert werden.