Es war ein verheerender Brand, der ein Industriegebäude im Industriegebiet Kottenheim/Mayen komplett zerstört hat. 150 Einsatzkräfte waren am Pfingstsamstag stundenlang vor Ort. Die Ermittlungen der Brandursache dauern weiter an, wie ein Sprecher der Mayener Polizei auf Anfrage unserer Zeitung am Dienstagmorgen sagte.
„Es ist ein komplizierter Brandort, da er ein so großes Ausmaß hat“, sagte der Sprecher weiter. Daher müssten die Kräfte zunächst die Statik überprüfen und auch, ob sie das Gelände einfach so betreten können oder ob Gebäudeteile noch abgestützt werden müssen. Klar ist: Einige Bereiche können nicht betreten werden.

Rauchwolke über Kottenheim: Industriegebäude abgebrannt
Ein abgebranntes Industriegebäude, ein Schaden im siebenstelligen Bereich, 150 Einsatzkräfte vor Ort: Das ist die vorläufige Bilanz eines Großeinsatzes an Pfingstsamstag in Kottenheim.
Hinweise zu einer vorsätzlichen Brandstiftung gibt es laut dem Sprecher nicht. Eine fahrlässige Brandstiftung, bei der jemand die Sorgfaltspflicht verletzt und so ungewollt einen Brand verursacht hat, könne derzeit nicht ausgeschlossen werden. Der Sachschaden liege im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Das Gebäude hatte am Pfingstsamstag gegen 5.30 Uhr gebrannt. 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem Kreis Mayen-Koblenz, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Mayener Polizei sowie der Unteren Wasserbehörde des Kreises MYK waren unter Einsatzleitung der Feuerwehr der VG Vordereifel im Einsatz. Gegen 7.30 Uhr an Pfingstsamstag war der Brand der Lagerhalle für Industriebedarf mit angrenzendem Bürogebäude unter Kontrolle.
Fenster und Türen mussten geschlossen bleiben
Im Anschluss fanden aufwendige Nachlöscharbeiten statt. Für die Bevölkerung im umliegenden Bereich war eine Warnmeldung herausgegeben worden, wegen der starken Rauchentwicklung Fenster und Türen zu schließen.
Zur Brandbekämpfung war Löschschaum eingesetzt worden. Diese erfolgte „ausschließlich im Außenangriff“. Kontaminiertes Löschwasser ist bei der Bekämpfung des Brands über die Kanalisation in die Nette gelangt. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Mayen-Koblenz und die Einsatzleitung haben laut Mitteilung „alle notwendigen Maßnahmen zur Schadensminimierung und Ausbreitung in die Wege geleitet“.