Königsvogel fällt erst einen Tag später - Buntes Unterhaltsprogramm überzeugt
Mayener Schützen müssen nachsitzen: Buntes Unterhaltungsprogramm überzeugt am Fronleichnamstag
Bestandteil jeden Mayener Schützenfestes: Das Gruppenfoto der Schützenmajestäten vor dem Alten Rathaus.
Jürgen Kreusch

Am Fronleichnamstag schlüpften die Mitglieder der Mayener Schützengesellschaft in ihre Tracht und begleiteten die Monstranz durch die Innenstadt. Zum anschließenden Frühschoppen auf dem Schützenplatz fanden sich viele Gäste ein.

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Der Verein nutzte die Gelegenheit eigenen Angaben zufolge, einigen Mitgliedern für ihre langjährige Treue zu danken. Walter Bohr und Peter Schmalbach erhielten die silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft, mit der goldenen Ehrennadel wurden Georg Kittels und Egon Mohr geehrt. Beide wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Brudermeister Jürgen Kreusch und Geschäftsführer Erich Nöthen überreichten Pierre Prüm und Kai Kreusch zum Dank und in Anerkennung für ihren beispielhaften Einsatz das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.

Zur musikalischen Unterhaltung erklangen Seemannslieder: Der Shantychor aus Kehrig bereitete den Schützen und ihren Gästen einen stimmungsvollen Start in ein außergewöhnliches Schützenfestes, das wohl in die Annalen eingehen wird. Denn obwohl gleich nach dem Mittagessen die Schießwettbewerbe durch Oberbürgermeister Dirk Meid und Präses Dekan Jörg Schuh eröffnet wurden, mussten die Aktiven lange ausharren: Sagenhafte 565 Schuss hielt der Holzadler beim Königsschießen stand, sodass das Schießen zur vorgerückten Stunde unterbrochen werden musste und erst am nächsten Tag fortgesetzt werden konnte.

Kai Kreusch (links) und Pierre Prüm hatten doppelten Grund zur Freude: erst die Ehrung für ihre Treue, dann Majestäten.
Gerrit Bauer

Kai Kreusch holte den letzten Span von der Stange. Sein Schützenbruder Pierre Prüm hatte zuvor mit der Höchstzahl von 30 Ringen den Titel des Scheibenkönigs errungen. Termingerecht hatten dagegen die Jungschützen ihre Prinzen ermittelt, besser gesagt: Prinzessinnen. Sophia Urbanovic schoss 28 Ringe und wurde Schülerprinzessin. Sophie Wingender holte das Double. Mit 26 Ringen wurde sie Jugendprinzessin, wenige Minuten später traf sie noch mal voll ins Schwarze und wurde auch Vogelprinzessin. Alexandra Jaensch-Weber wurde Bürgerkönigin.

Mit den Majestätsinsignien ausgestattet folgte am Samstag nach Totenehrung und Kirchgang der Marsch zum Alten Rathaus, wo Bürgermeister Bernhard Mauel und Landrat Dr. Alexander Saftig die neuen Würdenträger vorstellten. Zahlreiche Gäste verfolgten den Großen Zapfenstreich, der von den Schützenkapellen Luxem und Mendig mit dem Spielmannzug der Freiwilligen Feuerwehr Kruft intoniert wurde. Begleitet vom Fanfarencorps Grün-Weiß Mayen, ging es im Festzug zur Schützenhalle, wo die Schützenparty 2.0 für einen fulminanten Abschluss des Schützenfests sorgte.

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