Vielmehr werden bei Jung und Alt fast alle Sinne angesprochen: Sehen, hören, riechen, schmecken und genießen – beim Adventsmarkt im Innenhof und in den Repräsentationsräumen der romantischen Genovevaburg sowie beim Weihnachtszauber auf dem Markt und in der festlich geschmückten Innenstadt kamen am Wochenende – natürlich auch beim verkaufsoffenen Sonntag – jede Menge vorweihnachtliche Gefühle ins Spiel.
Hierzu trugen sicher auch der Besuch des Bischofs von Myra und der beiden Engel sowie romantische Drehorgelklänge von Simona und Torsten Lindenlauf aus Winningen sowie andere musikalische Darbietungen bei.
Während der Adventsmarkt rund um die Burg nur am vergangenen Wochenende seine Pforten geöffnet hatte, lädt der von der MY-Gemeinschaft initiierte Weihnachtszauber auf dem Markt mit mehr als 20 Weihnachtsmarkthütten, seiner großen Eventbühne und einem tollen Programm an allen Adventswochenenden, am Nikolauskrammarkt am Dienstag, 29. November, sowie zum Christmaßhopping am 15. Dezember zum Bummeln, Staunen und Schlemmen ein.
Einige der Aussteller stellen ihr Engagement in den Dienst der guten Sache. So beispielsweise Mohamed Dicko. Der Kunsthandwerker aus Mali präsentierte selbst hergestellten Schmuck.
„Die Einnahmen, die ich durch den Verkauf meiner Kunstwaren erhalte, werde ich zu 100 Prozent dem Verein Tamatart spenden.“ Der von einigen Bewohnern von Asalwa gegründete Verein hat sich den Bau einer 8780 Euro teuren Bohrlochpumpe in ihrem Heimatort auf die Fahne geschrieben. In dem 50 Kilometer nördlich von Timbuktu liegenden Asalwa gibt es keinen Brunnen mehr. Das bedeutet, „dass insbesondere die Frauen und Kinder in ein fast 20 Kilometer entferntes Dorf gehen müssen, um dort Wasser zu erhalten“.
Mit einem reich bestückten Stand war auch der Mayener Freundschaftskreis Friedensdorf mit selbst angefertigten Waren für den guten Zweck mit von Partie.
Restlos begeistert von dem Mayener Weihnachtsmarkt zeigten sich zwei Mütter mit ihren beiden Töchtern aus Duisburg, die ein Reiterwochenende in Anschau verbringen. „Es ist einfach toll und absolut sehenswert“, meinten die vier.
Die Lust zum Flanieren hatte sich auch eine fünfköpfige Familie aus Euskirchen durch die Energieknappheit oder Inflation nicht vermiesen lassen. „Wir alle brauchen ein Zeichen der Hoffnung und Perspektive. Wir sind heute zum siebten Mal hier, um dem glitzernden Markt, dem ein besonderer Zauber innewohnt, zu genießen. Vielleicht kommen wir in der Vorweihnachtszeit wieder“, verriet der Mittvierziger Augenzwinkernd. „Wir haben eben zehn Lose für die Weihnachtsverlosung gekauft. Es wäre super, wenn wir einen der Preise gewinnen würden. Das wäre für uns jedenfalls ein schöner Anlass, noch mal hierhin zu kommen.“
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