Annemarie Roske hat viele Generationen von Kindern unterrichtet – und auf dem Maifeld besonders tiefe Spuren hinterlassen. Am 23. Mai verstarb die langjährige Schulleiterin der St. Jakobus Grundschule Lonnig im Alter von 87 Jahren. Nach Einsätzen in den Schulen in Mayen und Welling hatte sie 1988 die Leitung der Grundschule Lonnig übernommen. Nach zwölfjährigem Wirken als Lehrerin und Rektorin wurde sie bei ihrer Verabschiedung als die „Seele der Schule“ gewürdigt.
Ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass die Schule bestens ausgestattet und der Raumbedarf den veränderten Anforderungen angepasst wurde. Als Schulleiterin setzte sie entscheidende Akzente und agierte dabei immer im Sinne der Kinder. Mit Blick auf die schon damals rückläufigen Schülerzahlen setzte sie sich vehement für den Erhalt der kleinen wohnortnahen Schule ein, die am Ortsrand nahe des idyllischen Keberbachtals liegt. So besuchen in diesem Schuljahr 56 Jungen und Mädchen die Grundschule, die immer noch vierzügig ist und inzwischen in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde Maifeld übergegangen ist. Einige Gastschüler kommen aus dem Gebiet „Wohnen mit Pferden“ in der Gemarkung Rüber.
Verbindung zu Santiago de Compostela
Der Initiative von Annemarie Roske ist es auch zu verdanken, dass die 1966 erbaute Schule nach dem Schutzpatron der Pfarrgemeinde, Sankt Jakobus, einen neuen Namen erhielt. Seinerzeit schuf ein Mendiger Künstler eine Skulptur aus Basalt, die am Eingangsbereich der Schule aufgestellt wurde. Annemarie Roske knüpfte anschließend eine Verbindung zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela, wo der heilige Jakobus dem berühmten Pilgerweg seinen Namen gab. Die Schule auf dem Maifeld erhielt daraufhin eine Urkunde des damaligen Bischofs von Santiago de Compostela.
Annemarie Roske, die aus Köln stammt, wird am 4. Juni auf dem Melaten-Friedhof in Köln beigesetzt.