XXXXX C-Weihnachtshaus erstrahlt in Miesenheim -mko-
Lichterglanz erhellt Miesenheim: Weihnachtshaus ist Attraktion im historischen Ortskern

Wenn wie an den ersten beiden Adventswochenenden Schnee liegt, kommt die vorweihnachtlich geschmückte Fassade des Hauses der Familie Raab besonders gut zur Geltung. Auch die Nachbarn erfreuen sich dann an dem stimmungsvollen Anblick.

Dieter Krämer

Miesenheim. Das Haus der Familie Raab im alten Ortskern von Miesenheim ist an diesen vorweihnachtlichen Tagen, an denen sich früh die Dunkelheit über die Gemeinde herabsenkt, nicht zu übersehen: Tausende Lichter funkeln an der Fassade des Fachwerkhauses, die Zweige der Sträucher im Vorgarten sind mit glitzernden LED-Lichtern besetzt.

Viele Miesenheimer erfreuen sich beim Spazierengehen an dem stimmungsvollen Anblick. Ganz besonders gefällt die adventliche Kulisse dabei Heike Raab selbst: „Ich bin ganz weihnachtsverrückt“, erzählt die Miesenheimerin im Gespräch mit der RZ.

Gemeinsam mit Lebensgefährte Raimund Bobko dekoriert sie Jahr für Jahr liebevoll das Haus, in dem bereits ihre Großeltern lebten. Die Vorbereitungen für den vorweihnachtliche Lichterzauber beginnen bereits Anfang November: „Wenn erstmal Eis den Boden bedeckt, kommt man nicht mehr auf die Leiter rauf, um die Lichterketten aufzuhängen“, weiß Raab. Spätestens zum ersten Advent erstrahlt ihr Miesenheimer Weihnachtshaus dann in voller Pracht.

Begeisterung fürs Fest liegt in der Familie

Mit einem Deko-Weihnachtsmann für den Vorgarten fing vor einigen Jahren alles an, dann folgten ein Schneemann und Rentiere. Nach und nach kamen die Lichtvorhänge für Fassade und Geländer hinzu. „Am Anfang hielten die Leute uns für verrückt“, schmunzelt Raab. Doch die Freude am adventlichen Schmuck ließ sich das Paar nicht nehmen – ganz im Gegenteil: „Man hat immer neue Ideen, was man noch machen könnte und hat daran viel Spaß.“

Die Begeisterung für das Fest wurde Raab praktisch in die Wiege gelegt: „Weihnachten war immer etwas ganz Großes bei uns,“, erinnert sie sich an die Heiligabende ihrer Kindheit: Das Wohnzimmer war abgeschlossen, während die Erwachsenen den Baum schmückten, vor der Bescherung klingelte ein Glöckchen und Freddy Quinns Album „Weihnachten auf hoher See“ drehte sich im Plattenspieler. Bis heute mag es Raab zu Weihnachten traditionell: ruhig und besinnlich.

Hektisch blinkende Lichter in grellen Farben sucht man daher in ihrem Heim vergeblich. Stattdessen entsteht in den vier Wänden im Advent jedes Jahr eine fünf Quadratmeter große Krippenlandschaft – lediglich in diesem Jahr muss die Tradition pausieren, weil sich Raabs Mutter derzeit von einem Unfall erholt. Die Krippenfiguren haben Raab und ihr Lebensgefährte bei ihren Urlauben in Bayern nach und nach zusammengekauft. Sie finden in einer liebevoll mit Moos gepolsterten Kulisse ihren Platz: „Das ist mit viel Arbeit verbunden, aber das ist eben unser Hobby“, erzählt Raab.

LEDs schonen die Stromrechnung

Sowohl bei den handgeschnitzten Krippenfiguren als auch bei dem Lichterschmuck achtet man im Hause Raab im übrigen auf Qualität: Die Lichtervorhänge stammen von einem Polcher Fachbetrieb. Das schont den Geldbeutel, weil diese Leuchtmittel eine längere Lebensdauer haben als die Massenware vom Discounter. Auf die laufenden Kosten ihres winterlichen Hobbys – Stichwort Stromrechnung – wurde das Paar schon angesprochen. „Das hält sich eigentlich in Grenzen“, erklärt Raab, da das Haus mit LEDs illuminiert wird, die vergleichsweise wenig Strom verbrauchen.

Ihre Freude an Weihnachten teilt die Miesenheimerin gern auch mit der Nachbarschaft: Jedes Jahr kommt man im Garten zu einem adventlichen Umtrunk zusammen. Und auch die kommende Generation ist bereits voll im Weihnachtsfieber: Die neunjährige Enkeltochter hilft eifrig mit, wenn es gilt, Moos für die Krippe zu suchen, und umhegt ihren eigenen kleinen Weihnachtsbaum auf der Terrasse. Der 15 Monate alte Enkel bestaunt derweil mit großen Augen die vielen Lichter. „Das ist wohl ein bisschen ansteckend“, vermutet Raab, die mit Wohlwollen beobachtet, wie die weihnachtliche Vorfreude um sich greift. Auch einige Nachbarn ließen sich davon schon anstecken und schmücken ihre Fassaden ebenfalls mit Lichtern, die den Miesenheimern in der dunklen Jahreszeit scheinen. Martina Koch

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