70 Acryl- und Aquarellbilder, Fotografien und Skulpturen
Letzte Winterausstellung: Stehbach-Galerie im Alten Arresthaus schließt
Der Vorhang schließt sich: Die letzte Ausstellung in der Stehbach-Galerie im Alten Arresthaus in Mayen ist bis zum 18. Dezember zu sehen.
Elvira Bell

Eintauchen in die Welt der Kunst: Vieles weiß man bekanntlich erst zu schätzen, wenn es einem abhanden kommt oder treffender gesagt, wenn etwas zum letzten Mal stattfindet, so wie die wechselnden Ausstellungen in der von Richard Frensch mit viel Herzblut betriebenen Stehbach-Galerie. Am Wochenende knüpfte die nunmehr letzte Winterausstellung, sie gilt als das Kunsthighlight eines jeden Jahres, an eine mehr als 30-jährige Tradition an.

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Das Alte Arresthaus wird Ende diesen Jahres seine Pforten für Ausstellungen schließen (die RZ berichteten). Kunst und Kultur können in der Stehbach-Galerie, wo die Werke der ausstellenden Kunstschaffenden bislang allen Interessierten bei freiem Eintritt zugänglich waren, daher nur noch bis einschließlich Sonntag, 18. Dezember, erlebt werden.

Auch bei der letzten Ausstellungseröffnung prägte das spannende Zusammenspiel der teilnehmenden Künstler den besonderen Charakter der Winterausstellung. Besonders lebendig wurde die Erkundungstour anlässlich der Vernissage durch den regen Austausch mit Gleichgesinnten. Aus der Kunst mit all ihren Facetten haben Menschen seit jeher Kraft und Zuversicht geschöpft, so auch Richard Frensch, der mit Unterstützung von Gisela Irmtrud Keiffenheim, der Kultur im Alten Arresthaus eine Heimstätte gegeben hat.

Lob und Anerkennung für die von Richard Frensch und Gisela Irmtrud Keiffenheim in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit brachte Bürgermeister Bernhard Mauel in seinem Grußwort anlässlich der Eröffnung der Winterausstellung zum Ausdruck. Mauel erinnerte an die Auflösung der Künstlergemeinschaft Augstmühle im Jahre 2016.

Bei der Bevölkerung sei seinerzeit die begründete Angst aufgekommen, dass dieser Ort als Platz der Kunst in Zukunft wegbrechen würde. Umso erfreulicher sei es für die Stadt und alle Kunstfreude gewesen, dass Richard Frensch, sich voller Tatendrang bereit erklärt hatte, das Alte Arresthaus im Sinne der Kunst fortzuführen. Denn seit 2017 präsentiert der Künstler nicht nur seine eigenen Werke, sondern stellt die Räumlichkeiten auch Künstlerkollegen für Ausstellungen zur Verfügung. „Wir bedauern es sehr, dass sie nach vielen Jahren aktiver Arbeit, ihr Amt niederlegen.“ Als Geste des Dankes überreichte Bürgermeister Mauel Richard Frensch einen aus Basalt geschaffenen Weinkühler mit einer Flasche Wein und Gisela Irmtrud Keiffenheim einen Blumenstrauß.

In der aktuellen Ausstellung sind insgesamt 70 Acryl- und Aquarellbilder, Fotografien und Skulpturen geschaffen von ehemaligen Mitgliedern, der 2016 aufgelösten Künstlergemeinschaft Augstmühle, von Mitgliedern der noch bestehenden Künstlergemeinschaft 2010, sowie von Mitgliedern der Künstlergruppe Lesamo und der Kunstakademie Rheinland zu sehen.

Pauline Orth, Luise Recker und Clara Schneider, junge Talente der Internationalen Jugendkunstschule Mayen, sowie Gastaussteller aus Mayen und Umgebung komplettieren die Ausstellung mit ihren Werken. Da für die Präsentation kein Motto vorgegeben war, ist die Vielfalt der Motive entsprechend facettenreich.

Tanja Bowe präsentiert unter anderem einen Vulkan, Anne Engels eine Winterlandschaft, Maria Ferreira Krämer ein Landidyll, Richard Frensch „de Dicke Hein em Schniejestöber“, Ingrid Holzhauer Lichtblicke, Svenja Kalenborn Eindrücke vom Himmel (Heaven I und II). „X-Mas“ in Mayen – in der Markt- und Brückenstraße zeigt Gisela Irmtrud Keiffenheim, eine Herbstzeit Margarete Kiesewetter, eine Winterlandschaft Inge Krutsch und Michaela Mintgen einen Wintermorgen. Darüber hinaus zeigen Andrea Passbach, Ruth Rebell, Evi Rulf, Katharina Slabik, Chris Strobel, Mohammad Taherinia und Jana Waldorf die Werke ihres künstlerischen Schaffens. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage vom Rocking Chair Quartett.

Die Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag, 18. Dezember, samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

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