Zu Wochenbeginn feierten die Ehrenamtlichen gemeinsam mit Werner Eller vom technischen Bauamt, der die Arbeiten begleitete, sowie Jana Dott und Johannes Lewenberg von Andernach.net das Richtfest. Bürgermeister Claus Peitz dankte den Krippenbauern für ihren Einsatz: „Mehr als eine Generation ist mit der Krippe groß geworden. Wenn es sie nicht gäbe, würde in der Weihnachtszeit etwas fehlen.“
Auch den Mitgliedern der Prinzengarde, die sich als Krippenbauer oder Darsteller engagieren, würde ohne die Lebende Krippe etwas fehlen, ist Spielleiter Thomas Manstein überzeugt. 1992 ging das erste Krippenspiel auf dem Marktplatz über die Bühne. Da man 2020 pandemiebedingt ein Jahr lang aussetzte, feiert man in diesem Jahr die 30. Spielzeit.
Ehrenamtliche seit langem aktiv
Einige der Ehrenamtlichen sind bereits seit vielen Jahren mit von der Partie. So auch Walter Kesselem, der die Leistung der Krippenbauer in diesem Jahr an Horst Meuer abgegeben hatte. Bei den Arbeiten packte er nichtsdestotrotz weiterhin fleißig mit an und wird bei den Aufführungen zudem in der Rolle des Königs zu sehen sein.
„Wenn es sie nicht gäbe, würde in der Weihnachtszeit etwas fehlen.“
Bürgermeister Claus Peitz würdigt die Lebende Krippe und dankt den ehrenamtlichen Krippenbauern für ihren Einsatz.
Auch seine beiden Töchter, die Zwillinge Katja und Daniela, die Maria und den Engel spielen, sind in diesem Jahr wieder mit dabei, während Ehefrau Gisela im Hintergrund im wahrsten Sinne des Wortes die Fäden in der Hand hält: „Sie hat früher schon immer die Kostüme für die Töchter genäht und ist die Kostümfee der Gruppe“, erzählt Kesselem stolz.
Dabei hatte man im ersten Jahr noch darauf verzichtet, eigene Kostüme anzuschaffen: Da man zunächst davon ausging, dass es sich bei der Lebenden Krippe um eine einmalige Sache handelt, lieh man sich diese bei einem Schauspielhaus aus. Inzwischen hat die Truppe längst einen eigenen Fundus an Kostümen und Requisiten, für deren Pflege Gisela Kesselem Sorge trägt.
120 Quadratmeter überbaut
Auch die Krippenbauer sind längst ein eingespieltes Team: Am 7. November begannen sie mit den Arbeiten an dem Bauwerk, das eine Fläche von rund 120 Quadratmetern einnimmt. Seitdem werkelten sie täglich an der Krippe – in diesem Jahr glücklicherweise fast durchgehend im Trockenen.
Um ihnen den Aufbau in den kommenden Jahren zu erleichtern, hat sich Bauleiter Werner Eller ein Bausatzverfahren überlegt: Wände und Pfosten wurden bereits im Vorfeld gefertigt, so dass sie später lediglich in der Krippe montiert werden müssen. Sie werden dann als Ganzes eingelagert und müssen nächstes Jahr nicht neu gebaut werden. Angesichts von 20 Tonnen Material, welches die Krippenbauer Jahr für Jahr bewegen, verkürzt der Einsatz der vorgefertigten Teile die Bauzeit deutlich.
Streichelzoo mit Krippentieren
Während man im vergangenen Jahr auf den Streichelzoo anlässlich der Lebenden Krippe verzichtet hatte, da die Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten, können die Zuschauer jetzt im Übrigen wieder auf Tuchfühlung mit Esel, Ziege und Schaf gehen. Die Esel der Permakultur Eich, die Ziegen aus der privaten Haltung eines Prinzengarde-Mitglieds sowie zwei Mutterschafe aus Mendig werden den Stall der Lebenden Krippe bevölkern.
Das gesamte Team freue sich wahnsinnig darauf, in diesem Jahr wieder vor dem Publikum im Weihnachtsdorf auftreten zu können, freut sich Spielleiter Thomas Manstein. Zum offiziellen Geburtstagsfest am Sonntag, 11. Dezember, 15.45 Uhr, hat er auch die ehemaligen Helfer und Darsteller eingeladen, um gemeinsam auf 30 Jahre Lebende Krippe zurückzublicken.
Die Lebende Krippe wird an den Adventswochenenden von Freitag bis Sonntag jeweils um 15 und 18 Uhr aufgeführt. An Heiligabend gibt es außerdem um 14 Uhr eine Sonderaufführung.