In der Adventszeit ist in der Herz-Jesu-Kirche zur Freude aller Helfer zunächst ein liebevoll gestaltetes vorweihnachtliches Kunstwerk, eine Herberge, entstanden. Sie erzählt die Geschichte von Josef und Maria, die eine Bleibe suchen. Am Montag nach dem zweiten Advent hatte der Aufbau und die spannende Detailarbeit begonnen. Die erwachsenen Messdiener schleppten dafür die schweren Teile der Weihnachtslandschaft, den Stall und die Kulisse aus der Krypta und der Sakristei in die Kirche.
Die Ideen und Bilder im Kopf der acht tatkräftigen Männer wurden in eine lebendig wirkende Landschaft umgesetzt. Man sieht Josef mit seiner auf einem Esel sitzenden, hochschwangeren Maria, wie sie nach ihrer Ankunft in Bethlehem vergeblich nach einer Bleibe suchen. Im Hintergrund ist eine von Herman Zeus geschaffene Kulisse zu sehen.
Schmerzlich vermisst wurde beim Aufbau von allen Beteiligten Benno Diederich. Der rührige Ehrenamtler hatte seit Jahrzehnten beim Aufbau des weihnachtlichen Mittelpunkts in der Herz-Jesu-Kirche federführend mitgearbeitet. „Der fast 85-Jährige ist in diesem Jahr verstorben, sodass sich das Krippenaufbauteam neu orientieren musste“, berichtete Pastor Matthias Veit. „Jeder von uns spürte beim Aufbauen die Verbundenheit mit Benno Diederich, der stets mit großer Leidenschaft am Werk war“, berichten Erich Mieden und Küsterin Bärbel Felix, während die beiden ganz behutsam die zum Teil von Diederich geschaffenen Figuren aufstellen. Diederichs Krippengedanke um das Wunder der Stillen und Heiligen Nacht wird gehegt und gepflegt und vom Krippenaufbauteam mit neuem Geiste erfüllt.
Um die naturnahe Fläche zu gestalten hatte Mieden gemeinsam mit einem seiner Mitarbeiter in der Eifel jede Menge Moos gesammelt. Das Mitgestalten der in Szene gesetzten Weihnachtsbotschaft ist dem engagierten 64-jährigen Mitglied des Pfarrgemeinderates ein Herzensanliegen. „Für mich ist es wichtig zu zeigen, dass Gott, der uns so sehr liebt, Mensch geworden ist.“