Ohne Gegenstimme erfolgte die Wiederwahl des Kreisfeuerwehrverbandsvorstandes: Vorsitzender bleibt Jens Nikolai (Macken), Stellvertreter sind Christoph Buttner und Uwe Mayer (Ochtendung), Kassierer Thomas Velten und Geschäftsführer Hans-Joachim Schmalenbach (Weiler). Kassenrevisoren sind Hermann Peter Heuft, Albert Ospel und Michael Zeyen.
Das Familientreffen der Feuerwehrleute ist traditionell auch ein Stelldichein der Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker. Gekommen waren Mechthild Heil, Annette Moesta, Torsten Welling, Landrat Alexander Saftig, der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong, Oberbürgermeister Dirk Meid, Bürgermeister Bernhard Mauel sowie viele Stadt- und Verbandsgemeindebürgermeister. Landrat Saftig dankte den Feuerwehren für ihre herausragenden Leistungen während der vergangenen drei Jahre. Er sah die Welt der heimischen Feuerwehren und der Katastrophenschützer noch in Ordnung im Vergleich zu anderen Regionen, wo der Nachwuchs nach und nach ausbleibe. Er berichtete von erheblichen Investitionen des Kreises in die Ausstattung der Wehren.
Oberbürgermeister Dirk Meid berichtete, dass die Verantwortlichen in Mayen schon zwei Tage vor der großen Flut Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen hätten. Rainer Nell (Gering), Brand- und Katastrophenschutzinspekteur im Landkreis, verwies darauf, dass „nicht alles in drei Wochen zu erledigen ist“, das jahrelang versäumt worden sei. Er warb darum, dass sich jeder einmal selbst auf mögliche kritische Situationen vorbereiten könne. Und Frank Hachemer, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, berichtete, dass die Politik nach den aktuellen Erfahrungen offenbar dem Bevölkerungs- und Katastrophenschutz wieder Vorrang einräume.
Jens Nikolai berichtete, dass der Kreis Mayen-Koblenz während der Flut mit einem blauen Auge davongekommen sei. Er kritisierte die Politik für deren Sparwut in den Jahren zuvor. Und er warb dafür, dass der Landesfeuerwehrverband politisch neutral zu sein habe. Es folgten weitere Berichte aus den Fachgebieten Motorkettensäge (Jens Nikolai), Kreisjugendfeuerwehr (Horst Klee), Rechts- und Sozialwesen (Christoph Buttner) und Ausbildung (Markus Schenkel).
Sterbekasse: Ab Januar 600 Euro für Hinterbliebene
Wie üblich war in dieser Versammlung die Delegiertenversammlung der Sterbekasse des Kreisfeuerwehrverbandes integriert. Deren wichtigste Ergebnisse trug deren Geschäftsführer Heinz Engels vor. Der Sterbekasse stehen mehr als 500 000 Euro zur Verfügung. Seit der vorangegangenen Versammlung verstarben 150 Mitglieder, ihre Namen wurden vorgelesen und damit ihre Leistungen für die Feuerwehr noch einmal in Erinnerung gerufen. Die Vorstandswahlen erbrachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Ferdinand Faber (Mayen), Stellvertreter Hermann Josef Schmitt (Nachtsheim), Christoph Lang (Spey), Stephan Schüller (Volkesfeld) als Vertreter der Wehrleiter, Heinz Engels (Mayen) als Vertreter der aktiven und passiven Mitglieder. Die Versammlung beschloss, ab Januar 600 Euro Unterstützung an die Hinterbliebenen der Feuerwehrleute zu bezahlen. Der Jahresbeitrag, der von den Kommunen getragen wird, steigt von 5,50 auf 6 Euro.