Im letzten Teil desRZ-Speeddatings im Kreis Mayen-Koblenz geht es außerdem um Firmen und Gewerbe sowie den Klimaschutz
Kommunalpolitisches Speeddating im Kreis Mayen-Koblenz: Der Tourismus gilt als Erfolgsgeschichte
Burg Thurant
Hoch über Alken thront die Burg Thurant: Neben vielen anderen ist sie eines der touristischen Highlights im Kreis. Foto: Sascha Ditscher
Sascha Ditscher

Die sogenannte Corona-Delle hat vor allem 2020 und 2021 dem Gastgewerbe landauf und landab sehr zugesetzt. Wie stark und nachhaltig der Tourismus im Landkreis Mayen-Koblenz aufgestellt ist, zeigt der Blick auf die Zahlen in den Folgejahren - und das Gespräch mit den Kandidaten beim kommunalpolitischen Speeddating der Rhein-Zeitung im Kreis Mayen-Koblenz.

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Mehr als 981.000 Übernachtungen gab es anno 2023, so teilte es das Kreishaus im März mit. Das Jahr 2022, das bis dato den Übernachtungsrekord hielt – die zugrunde liegenden Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt – wurde um etwa 2,4 Prozent übertroffen. Der Tourismus hat sich seinen Status als enorm wichtiger Standortfaktor im Landkreis damit schnell zurückerobert, mehr noch: Er scheint stärker als je zuvor zu sein.

Touristisch gut aufgestellt

Dass der Landkreis touristisch sehr gut aufgestellt ist, darin sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres Rhein-Zeitungs-Speeddatings in der Sayner Hütte einig. Neben den Themen Gewerbeansiedlung/Wirtschaft und Klimaschutz ist der Tourismus ein weiterer Komplex des letzten Teils unserer Speeddating-Reihe mit den Kreistagsfraktionen. Von vielen touristischen „Highlights“, aber auch „Hidden Champions“ spricht etwa der Christdemokrat Georg Moesta, zugleich Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag.

Er betont, dass auch aus seiner Sicht der Tourismus nach Corona wieder schnell an Fahrt aufgenommen habe. Auch während der Corona-Zeit habe die Remet im Übrigen gute Arbeit geleistet, ergänzt Maximilian Mumm von der SPD zur Rhein-Mosel-Eifel-Touristik – einem Zweckverband, der den Tourismus im Kreis seit 50 Jahren voranbringt und entwickelt.

Ein Grund für die Stärke des Tourismus ist die Vielfalt des Kreises, vom Vulkanpark zu Maria Laach über die Mosel hin zu all den vielen wunderschönen Burgen. Wie man so schön sagt: Für jeden ist etwas geboten. Ein weiterer Grund ist, wie Mumm es anspricht, die touristische Entwicklung der Region. Die Traumpfade- und Traumpfädchen-Wanderwege benennen viele der Kreistagskandidaten als Erfolgsgeschichte. Für den Landkreis sicherlich positiv ist außerdem – das gilt auch für andere deutsche Tourismusregionen –, dass mittlerweile viele Menschen nach Möglichkeiten suchen, im eigenen Land Urlaub zu machen, es nicht immer die ganz große Flugreise sein muss.

Gute Entwicklungen

All diesen guten Entwicklungen zum Trotz: Politiker wären nicht Politiker, wenn sie nicht den ein oder anderen Vorschlag hätten, um Dinge zu verbessern. Klaus Meurer (Grüne) fände eine „kreisweite Marke“ gut, die den Tourismus noch stärker klammern würde. Von noch besserer Vernetzung hier und da spricht auch Judith Lehnigk-Emden (FDP), die auf die Rolle des ÖPNV als Tourismuszubringer hinweist. Von „unserem Highlight Wandertourismus“ spricht Hans-Georg Schönberg (FWM3), der auch hier künftig einen Schwerpunkt setzen will, ohne indes andere touristische Höhepunkte zu vernachlässigen. Den „Kreis als Vernetzer“ in Sachen Tourismus hebt auch Christian Greiner (FWG) hervor.

Der Freie Wähler-Kandidat weiß als Andernacher Oberbürgermeister, wovon er spricht: Mit dem Andernacher Geysir hat er eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landkreises in seiner Stadt.

Auch darauf, dass sich Tourismus stets weiterentwickeln muss, neue Konzepte gefunden, Digitalisierung etwa ihren Raum finden muss, weisen mehrere Kandidaten hin. „Wir können uns immer auch ein Stück weit neu erfinden“, sagt Schönfeld. Von „virtueller Unterstützung“ für touristische Hotspots spricht Georg Moesta.

Remet als Tourismusvernetzer

Die Remet als Tourismusvernetzer soll und kann hierbei künftig auch weiterhin eine wichtige Rolle im Landkreis Mayen-Koblenz spielen. „Die Hauptanliegen waren und sind es bis heute, Trends zur erkennen, Wertschöpfung zu generieren und den Tourismus in der Rhein-Mosel-Eifel-Region zeitgemäß zu entwickeln“, heißt es vom noch amtierenden Landrat Alexander Saftig (CDU) hierzu.

Die Remet selbst will unter anderem die Dachmarke „Lecker MYK“ weiter entwickeln, legt mittlerweile Schwerpunkte auf regionale Produkte, Weinkulinarik, digitale „Besucherlenkung“ und mehr.

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