Schon seit 1848 steht die barocke, aus Bruchsteinen gebaute Kapelle, am Fußweg, Richtung Kettig thronend, auf einer Anhöhe. Sie war und ist das Ziel von Wanderern und Pilgern – vor allem von Prozessionen auf dem Kreuz- und Bittweg der „Sieben Fußfälle“. Wie an vielen historischen Gebäuden und Denkmälern nagen der Zahn der Zeit sowie die Witterung und werden unschön. Dies nahm Maler und Anstreicher Gerd Kaul zum Anlass, wie schon in 2007, noch einmal freiwillig und ehrenamtlich die Kapelle sowie auch die Stationen im neuen Glanz erstrahlen zu lassen.
In mehr als sieben Wochen und weit über 200 Arbeitsstunden entfernte er im Innen- und Außenbereich der Hochkreuz-Kapelle lose Farbe und grundierte das Mauerwerk, um die Fassade zweimal zu streichen. Die alte Beize der Bänke wurde abgeschliffen und mehrmals neu lasiert. Die von einem italienischen Schloss inspirierten Ornamente an den Wänden trug er sorgfältig mit Schablonen auf. In pastellfarbener Schrift ist nun auch der den Namen der kleinen Kirche zu lesen. Materiell hatte die Stadtverwaltung Andernach mithilfe des Ortsteilbudgets Gerd Kaul bei dessen Arbeiten finanziell unterstützt, seine Arbeitsstunden waren unentgeltlich.
„In der heutigen Zeit leisten Ehrenamtliche einen unverzichtbaren Dienst in Gesellschaft und Kirche“, heißt es in der Pressemitteilung. Ortsvorsteher Stefan Kneib und der Ortsbeirat dankten Gerd Kaul für die geleistete Arbeit und die investierte Zeit. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“.