Die Bratsche, Kirsts Instrument, prägt das Programm des Konzerts zu seinem Gedenken. dpa
Mayen. Zehn Jahre ist es her, dass Michael Kirst seinem Leben selbst ein Ende setzte. Der talentierte Musiker, der gebürtig aus Mayen stammt, litt fast sein halbes Leben lang an einer bipolaren Störung. Am Sonntag, 2. Februar, 15 Uhr, erinnert die evangelische Kirchengemeinde Mayen mit einem Benefizkonzert an Michael Kirst, der auch in seiner Heimatstadt musikalische Spuren hinterlassen hat. Der Erlös des Konzerts kommt der Tagesklinik Mayen zugute, in der Menschen mit psychischer Erkrankung betreut werden. Wolfram Strehle, der das Benefizkonzert organisiert, erinnert sich an seinen Musikerkollegen. „Michael Kirst war ein hochmusikalischer Mensch“, erzählt Strehle. Kirst, der nach seinem Abitur 1977 in Mayen an den Musikhochschulen in Köln, Karlsruhe und Freiburg Bratsche studierte, wirkte auch viele Jahre lang im Kammerorchester der evangelischen Kirche Mayen mit. Hauptberuflich spielte er seit 1986 im Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks in Saarbrücken.
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Zur selben Zeit machten sich erstmals Anzeichen seiner Erkrankung bemerkbar, mit der er 24 Jahre lang lebte, ohne dass sich eine Besserung einstellte. Wie Strehle berichtet, musste Kirst immer wieder für längere Zeit stationär behandelt werden. 2005 erlitt er einen Schlaganfall, nach dem er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte.
