Mayener Megina-Gymnasium
Kein Kontaktverbot am Gymnasium
Am Mayener Megina-Gymnasium ist ein Junge an Hirnhautentzündung erkrankt.
Andreas Walz

Ein Fall von gefährlicher Hirnhautentzündung ist am Mayener Gymnasium aufgetreten. Eltern wie Schülerinnen und Schülern stellen sich dazu wichtige Fragen.

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Über den Gesundheitszustand des Zehntklässlers, der an einer bakteriellen Hirnhautentzündung erkrankt ist, gibt es mit Verweis auf Persönlichkeitsrechte und Datenschutz keine neuen Informationen. Der Schüler des Mayener Megina-Gymnasiums war an der Meningokokken-Meningitis erkrankt und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Müssen die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die ansteckende Krankheit besonders geschützt werden?

„Wir werden eng durch das Gesundheitsamt begleitet“, sagt der Leiter des Gymnasiums, Oberstudiendirektor Michael Sexauer. So habe das Gesundheitsamt die direkten Kontaktpersonen des erkrankten Schülers mit Medikamenten versorgt. Angesetzt wird laut Gesundheitsamt eine vorbeugende medikamentöse Behandlung mit Antibiotika. Sie sei vom Gesundheitsamt, von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern vorgenommen werden. „Diese Maßnahme dient dem Schutz vor einer möglichen Weiterverbreitung und Ansteckung“, heißt es vonseiten des Amtes.

„Wir werden eng durch das Gesundheitsamt begleitet.“
Michael Sexauer, Schulleiter des Mayener Gymnasiums

Besondere Schutzmaßnahmen am Gymnasium wie ein Kontaktverbot oder gar eine Quarantäne seien nicht notwendig. „Es gibt keine Notwendigkeit, irgendwelche Schutzmaßnahmen in der Schule einzuleiten, da der Infektionsweg lediglich von Mensch zu Mensch funktioniert“, betont Damian Morcinek, der Sprecher der Kreisverwaltung. Eine Ansteckungsgefahr bestehe in der Regel nur für Personen, die engen, direkten Kontakt zu dem Erkrankten hatten – etwa im Rahmen von Gesprächen mit engem Körperkontakt, gemeinsamem Aufenthalt in engen Räumen oder bei Intimitäten, nicht nur beim Küssen.

Aufgrund des Falls am Gymnasium hat das Gesundheitsamt auch keine dezidierte Verhaltensempfehlung herausgegeben. Das Amt informiert, so Damian Morcinek, „regelmäßig über die Möglichkeiten zu Impfungen.“

Für Rückfragen steht das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz unter Telefon 02651/9643180 zur Verfügung.

Bei Symptomen sofort zum Arzt

Wie äußert sich eine Meningokokken-Meningitis? Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sei sie im Frühstadium nur schwerlich von einem grippalen Infekt zu unterscheiden. Mögliche Symptome: Fieber, Frösteln, Unwohlsein; Infekte der oberen Atemwege, Erbrechen, Kopfschmerzen; Lichtempfindlichkeit, Nackensteife, Gelenkschmerzen oder Hauteinblutungen. Das Gesundheitsamt empfiehlt, beim Auftreten dieser Symptome oder bei Unsicherheiten umgehend den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst aufzusuchen. red

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