Gute Stimmung beim Sommer-Karneval in Kottenheim
Karnevalisten wollen nicht mehr warten: Gute Stimmung beim Sommer-Karneval in Kottenheim
Die Karnevalisten aus Kottenheim können auch im Sommer mit ihren Gästen ordentlich Fasenacht feiern. Neben dem Elferrat, der Garde und den beiden Musikapellen hatte unter anderem auch ein hübsches „Süßigkeiten-Quartett“ am stimmungsvollen Umzug durch die Eifelgemeinde teilgenommen.
Elvira Bell

„Ein dreifach kräftiges Kottem Alaaf“: Die fünfte Jahreszeit ist für viele Kottenheimer und Freunde des Kotteme Karnevals fast genauso wichtig wie Weihnachten oder Ostern.

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Die Karnevalisten aus Kottenheim können auch im Sommer mit ihren Gästen ordentlich Fasenacht feiern. Neben dem Elferrat, der Garde und den beiden Musikapellen hatte unter anderem auch ein hübsches „Süßigkeiten-Quartett“ am stimmungsvollen Umzug durch die Eifelgemeinde teilgenommen.
Elvira Bell

Viel zu lange ist es her, dass „Kotteme un Frümme“ gemeinsam die Fasenacht gefeiert haben. Und bis zum Elften im Elften ist noch lange hin. Um endlich wieder jeck zu sein und zudem feiern zu können, ohne zu frieren, hatte die Kottenheimer Karnevalsgesellschaft (KKG) 1913/14 zu „Karneval im Sommer“ eingeladen.

„Wir können auch im Sommer feiern“, das hatten sich die Mitglieder der KKG gesagt und ein Event initiiert. „Die Jahreszeit scheint erst einmal ungewöhnlich, doch wir wollen nicht länger warten, um zusammen zu schunkeln und zu lachen“, erklärte Ralf Wischnowski, der neue Vorsitzende der KKG. Zahlreiche Schaulustige, unter ihnen viele Familien mit kostümierten Kindern, säumten den Platz und die Straße rund um den Platz der Kotteme Fasenacht.

Die Karnevalisten aus Kottenheim können auch im Sommer mit ihren Gästen ordentlich Fasenacht feiern. Neben dem Elferrat, der Garde und den beiden Musikapellen hatte unter anderem auch ein hübsches „Süßigkeiten-Quartett“ am stimmungsvollen Umzug durch die Eifelgemeinde teilgenommen.
Elvira Bell

Auf das Kommando von Klaus Haag, Zweiter Vorsitzender und Elferratspräsident, setzte sich der Umzug um 16.11 Uhr an der Spitze mit dem Elferrat und der stattlichen Prinzengarde in Bewegung, um durch den Ort zur Wagenbauhalle in die Bildhauer-Moog-Straße zu ziehen. Lieder wie „Denn wenn et Trömmelche jeiht“, gespielt von der Schützenkapelle Mendig und den Musketieren aus Neuwied, schallten durch den Ort. Aufwärmzeit, um in Stimmung zu kommen, brauchten die Karnevalisten und Schaulustigen nicht.

Auch vor den einzelnen Häusern standen die Leute und beobachteten das bunte Treiben. Es war schön, das Ganze – wenn auch ohne die weit über die Region bekannten Prunkwagen – ohne zu frieren mitzuerleben. „Wir möchten mit unserem kleinen Zug ein Zeichen setzen: Leute, wacht auf. Der Karneval lebt. Habt Spaß mit uns“, so Wischnoswki.

Auch die Jüngsten hatten beim „Karneval im Sommer“ in Kottenheim ihren Spaß. Foto: Elvira Bell
Elvira Bell

Im Anschluss wurde zu den Klängen von DJ Lenny (Wischnowski) in und vor der Wagenbauhalle gefeiert. Und das aus besonderem Grund: Genau auf den Tag vor 18 Jahren wurde der Grundstein für die insgesamt 380.000 Euro teure und 1800 Quadratmeter große Wagenbauhalle gelegt, die über ein sechs Meter hohes Eingangstor verfügt. Nach einer erfreulich kurzen Bauzeit war damals die Ära, als die imposanten Motivwagen noch in Scheunen gebaut, dort vorübergehend untergebracht und später wieder abgebaut werden mussten, vorbei. „Die Halle ist nun bezahlt“, freute sich Wischnowski. „Wenn das kein Grund zum Feiern und Tanzen ist? Die Baukosten zu stemmen, war für unseren Verein, der natürlich auch mit Spenden bedacht wurde, nicht einfach.“

Um diesen Anlass entsprechend zu würdigen und ein Zeichen zu setzen, hat die KKG am Samstagabend im Beisein von rund 400 Besuchern einen Apfelbaum gepflanzt, den Andreas Hesse, Vorsitzender der Natur- und Kulturinitiative Streuobstwiesen Kottenheim, ausgesucht hatte. Ihren Spaß hatten im Übrigen alle Gäste – allen voran die Teilnehmer des Bier-Pong-Turniers.

Von Elvira Bell

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