Seit der Premiere im Jahr 2001 ist der Veranstaltungsreigen „Irish Spring Festival“ ein fester Bestandteil der keltischen Frühlingskonzertreihe. Am Sonntag standen in der Veranstaltungsreihe „Sagenhaft musikalisch“ drei Bands und die Stepptänzerin Lenka Fairy in der Mendiger Laacher-See-Halle auf der Bühne. Die Tänzerin kommt aus Tschechien, ist Gewinnern der europäischen Meisterschaften in irischem Tanz und lebt seit Jahren in Irland.
Geboten wurden mitreißende Klänge voller Lebendigkeit und Vielfalt. Freunde der Irish und Celtic Folkmusic wurden mit auf eine musikalische Reise weit über die Grüne Insel hinaus genommen. Bei jeder Note, jedem Akkord, jeder Melodie und jedem Rhythmus wurden Geschichten, wie sie oft in den gemütlichen Pubs erzählt werden, lebendig.

Egal ob gefühlvolle Balladen, mitreißende Jigs oder moderne Interpretationen von fast vergessenen Songs und Tanzrhythmen – für jeden Geschmack war etwas dabe i. Jig ist musikalisch gesehen eine Form der Tanzmusik. Die Tanzschritte sind schnell und komplex.
Um eines gleich vorwegzunehmen: Den 300 Zuhörern wurde von allen Musikern, gemeinsam mit Moderatorin Siri und Stepptänzerin Lenka Fairy, ein Konzert voller Energie, Lebensfreude und Leidenschaft kredenzt, das zahlreiche Zuhörer dazu animierte, das Tanzbein zu schwingen. Die Begeisterung, mit der die Künstler eine Verbindung zwischen Bühne und Publikum mit den Songs „The Parting Glass“, „Bluemont Waltz“, „April’s Fool“, „Wild Mountain Thmyee“ und „Spike Island Lasses“ schufen, sorgte für eine elektrisierende Atmosphäre. Das Dargebotene hinterließ bei jedem Zuschauer ein strahlendes Lächeln.

Den Start ins Festival hatte das nordirische Singer-Songwriter-Duo Fil Campbell und Tom McFarland mit stimmungsvollen Balladen übernommen. Zur Überraschung der Zuhörer präsentierte das Duo den Folk-Song „Heute hier, morgen dort“. Das Lied beschreibt das Lebensgefühl eines Menschen, der immer unterwegs ist.
Die ohnehin gute Stimmung hatte die schottische Band 4 Man Job auf ein besonderes energiegeladenes Level gehoben. Die Musiker, die nie ohne Bier auf die Bühne gehen, gaben traditionelle keltische Musik zum Besten. Mit dem Song „What a wonderful world“ sorgten Ciaran Ryan (Tenorbanjo), Dylan Cairns-Hawarth (Fiddle), Luc McNally (Bazouki, Gesang) und Craig Baxter (Bodhrán) für ein Mitsingerlebnis.

Nach der Pause war die Band Cuas an der Reihe. „Der Name klingt so ein bisschen mystisch“, erklärte Moderatorin Siri Svegler. „Cuas bedeutet Bucht. Sie befindet sich in West-Kerry. Wer schon da war, weiß, dass man dort das Gefühl hat, ein Tor zu einer anderen Welt aufzumachen. In dieser Gegend, die mit vielen Traditionen verbunden ist, beginnen große Reisen, auf die wir uns heute mit Ihnen begeben“, betonte die aus Schweden stammende Moderatorin.

Mit auf diese Reise hatten Méabh Ní Bheaglaoich (Akkordeon, Gesang), Nicole Ni Dhubhshláinee (Konzertina, Flöte), Kyle Macaulay (Gitarre, Bouzouki) und John (Flöten, Fiddle) das Publikum genommen. „Niamh Varian-Barry (Geige, Bratsche, Gesang) hatte die Tournee nur zur Hälfte begleitet. Für sie ist John eingesprungen“, erklärte Méabh Ní Bheaglaoich. Die Sängerin war es auch, die den Zuschauern eine Lektion in Gälisch erteilte, sodass diese die Refrains mitsingen konnten. Zu Beginn des Abends hatte Ulrike Niederelz, die Gäste im Namen des Veranstalters, der sagenhaften Vulkanregion Laacher See, zu der ersten von zahlreichen Veranstaltungen willkommen geheißen.