Die Barmherzigen Brüder Saffig haben im Seniorenzentrum Maria vom Siege in Plaidt zwei neue Angebote geschaffen: Flächen im Erdgeschoss wurden in den vergangenen Monaten so umgebaut, dass dort künftig zehn Apartments für ältere Menschen mit Pflegebedarf und eine Tagespflege für bis zu 25 Gäste zur Verfügung stehen. Damit reagieren die Barmherzigen Brüder auf die veränderten Bedarfe bei der Versorgung von Senioren, erklärt Projektleiterin Sabrina Wagner: „Wir wollen uns neu aufstellen, um ältere Menschen auch in Zukunft gut versorgen zu können.“
In Abstimmung mit den Bewohnern und deren Angehörigen planten die Barmherzigen Brüder im laufenden Betrieb die Umgestaltung einer Ebene des Plaidter Seniorenzentrums, die zuvor für stationäre Pflegeplätze genutzt wurde, für die neuen Angebote. In einem Teil der Räumlichkeiten befinden sich jetzt zehn Seniorenapartments mit Bad, Küchenzeile und eigener Terrasse.
In Apartments selbstständig leben
Auf rund 40 Quadratmetern können Alleinstehende oder Paare so weit wie möglich selbstständig leben und je nach Bedarf verschiedene Pflegeleistungen in Anspruch nehmen. „Damit füllen wir die Lücke zwischen dem selbstständigen Wohnen im eigenen Haushalt und der stationären Pflege im Seniorenzentrum“, erläutert Erik Hau, Direktor Unternehmenskultur der Barmherzigen Brüder.
Während ältere Menschen verstärkt Angebote nachfragen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind, haben die Betreiber von Senioreneinrichtungen angesichts der hohen Anzahl an Mitarbeitenden, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, ein Interesse daran ihren Personalbedarf zu optimieren, erklärt Christiane Krebs, die die beiden Seniorenzentren der Barmherzigen Brüder in Plaidt und Münstermaifeld leitet: „Wir müssen Angebote schaffen, die eine Seniorenbetreuung in guter Form aber mit weniger Mitarbeitern gewährleisten.“
„Es ist ein Vorteil, dass jemand da ist, der tagsüber auf die Senioren schaut.“
Simone Kesseler, Leiterin der Tagespflege Margarethe
Ein solches Angebot ist auch die Tagespflege Margarethe, in der künftig bis zu 25 ältere Menschen, die im eigenen Haushalt oder bei Verwandten leben, von montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr betreut werden. Das Angebot kann pflegende Angehörige, die die nächtliche Betreuung übernehmen können, aber tagsüber beruflich gebunden sind, unterstützen. In der Tagespflege finden sowohl Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen als auch Senioren, die kognitiv fit sind, Beschäftigung und soziale Kontakte.
„Wir wollen ganz viel anbieten“, beschreibt Simone Kesseler, die die Tagespflege Margarethe leiten wird. Das Team der Tagespflege will aktivierend auf die Gäste einwirken und je nach deren Interessen ein Programm auf die Beine stellen, das die körperliche und kognitive Beweglichkeit der Senioren erhält. Bestimmte Aktivitäten werden immer wieder im Wochenprogramm auftauchen, es soll aber auch Raum für freie Angebote wie Ausflüge oder Einkaufsfahrten geben.

Darüber hinaus will das Team der Tagespflege den Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen und diese mit ihrem Fachwissen und den Erfahrungen im Umgang mit den Gästen der Tagespflege unterstützen: „Es ist ein Vorteil, dass jemand da ist, der tagsüber auf die Senioren schaut“, erklärt Kesseler. Daraus können sich wertvolle Hinweise für die pflegenden Angehörigen ergeben.
Die Räumlichkeiten der Tagespflege Margarethe bestehen aus einem gemütlichen Speisesaal, in dem die Gäste morgens ab 8.30 Uhr gemeinsam frühstücken. Auch das Mittagessen und das Kaffeetrinken am Nachmittag finden dort statt. Wer sich tagsüber zurückziehen möchte, findet in einem Ruheraum gemütliche Liegesessel.
Einrichtung ist in Plaidt gut vernetzt
Da die Apartments des Servicewohnens und die Tagespflege direkt nebeneinanderliegen, können Gäste und Bewohner untereinander soziale Kontakte knüpfen. Darüber hinaus legt man im Seniorenzentrum Maria vom Siege großen Wert auf die Vernetzung mit den Einrichtungen in Plaidt, sei es mit dem benachbarten Kindergarten, der Caritas oder ehrenamtlichen Initiativen. Davon profitieren beide Seiten, ist Hau überzeugt: „Das Angebot ist gut für den Ort.“