Im Ensemble der Burgfestspiele
In Mayen wird sie erkannt: „Sie sind doch Lila“
Mirjam Smejkal gehört zum Ensemble der Burgfestspiele und ist unter anderem die Freundin des kleinen Gespensts, Lila.
Rico Rossival

Gern spielt Schauspielerin Mirjam Smejkal im „Kleinen Gespenst“ mit: als dessen Freundin Lila. Was sie an der Stadt Mayen und den Burgfestspielen darüber hinaus besonders mag.

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Die Schauspielerin Mirjam Smejkal ist in diesem Sommer zum ersten Mal im Ensemble der Burgfestspiele. Am 1. Juni hatte sie ihre erste Premiere in Mayen, als Lila bei dem Familienstück „Das kleine Gespenst“. Nun stand die Premiere der Musical-Uraufführung „Süßes Gold“ an. In diesem Bühnenwerk des Erfolgskomponisten Tom van Hasselt schlüpft Mirjam Smejkal in die Rolle der Ammenbiene Claudine. Geboten wird bei „Süßes Gold“ all das, was ein Sommertheater benötigt.

Doch damit nicht genug. Mirjam Smejkal berichtet unserer Redaktion vorfreudig auch von ihrem eigenen Burgfestspiel-Exxtra. Am 7. August ist die Künstlerin aus Berlin mit dem Soloprogramm „All das Schöne“ im Innenhof des Alten Arresthauses zu sehen. Die Besucher dürfen sich, wie sie betont, „auf einen supertollen Text freuen“.

„Es ist wunderschön hier. Die Burgfestspiele sind eine wahnsinnig tolle Institution. Ich fühle mich hier sehr wohl.“
Mirjam Smejkal

Mit von der Partie war Mirjam Smejkal auch bei der Auftaktveranstaltung des Kult-Talk-Formats „Burggeflüster – Emil’s Festspiel Talk“ gemeinsam mit Moderator und Intendant Alexander May und dem Kabarettisten und Schauspieler Thorsten Hamer. „Es war ein sehr schöner Abend in entspannter Wohnzimmeratmosphäre.“

Mirjam Smejkal hat sich in der Eifelstadt gut eingelebt. So manches Mal wird sie von Passanten in der Innenstadt angesprochen. „Sie sind doch Lila“, habe kürzlich ein Mann zu ihr gesagt. Wenn Smejkal auf die Burgfestspielstadt angesprochen wird, gerät sie ins Schwärmen: „Es ist wunderschön hier. Die Burgfestspiele sind eine wahnsinnig tolle Institution. Ich fühle mich hier sehr wohl.“

Mirjam Smejkal
Rico Rossival

Das Besondere ist für sie unter anderem die Tatsache, dass Kinder aus der ganzen Region nach Mayen kommen, um hier mit dem „Kleinen Gespenst“ Kultur zu genießen. „Wo sonst könnte man das Familienstück eindrücklicher und stimmungsvoller präsentieren als im Burginnenhof?“ Die hilfsbereite Freundin des kleinen Geistes ist für die jungen Besucher eine Identifikationsfigur, „weil ich aus ihrer Welt komme“. Nach der Vorstellung tasten sich einige Kinder langsam an die Schauspieler heran, um ein Autogramm zu bekommen: „Das ist niedlich!“

Die Schauspielerin fühlt sich wohl in und mit ihren Rollen. Sehr angetan ist die Mutter von drei Kindern im Teenageralter auch von dem kollegialen Miteinander des gesamten Burgfestspielteams. „Wir kommen für dreieinhalb Monate zusammen und verbringen eine gute Zeit miteinander. Bei so einer Produktion erlebt man verschiedene Phasen, auch solche, bei denen man die Zähne zusammenbeißen muss. Doch alle sind sehr zugänglich und offen. Es ist eine schöne, angenehme Zusammenarbeit.“

Sie hat schon auf vielen Bühnen gestanden

Dass Smejkal ihre Berufung auf den verschiedenen Bühnen ausüben darf, hat sie ihrer Familie und auch dem Vater ihrer Kinder zu verdanken. „Sie stehen absolut hinter mir. Es gibt des Öfteren Engagements, die nicht unbedingt da sind, wo man lebt“, so die gebürtige Heidelbergerin.

Besucht hat Mirjam Smejkal die Schauspielschule Ecole Florent in Paris, bevor sie ihr Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen absolvierte. Ein Gastsemester verbrachte sie an der Hochschule der Künste in Amsterdam. Engagements führten sie an das Schauspielhaus Kiel, nach Weimar, Zürich, Berlin, Basel sowie Chur. Von 2022 bis 2024 war sie Ensemblemitglied am Theater Memmingen. Hier arbeitete sie mehrfach mit Alexander May zusammen. Und auch in Augsburg.

Von sich selbst sagt sie: „Ich bin gerne Teil von etwas. Jeder Mensch ist ein eigenes Königreich. Wo diese Königreiche sich treffen, berühren und einen gemeinsamen Atem, einen gemeinsamen Rhythmus finden, wo sich Grenzen öffnen, jede und jeder strahlen darf, Energie frei wird und etwas gemeinsames Neues entsteht, da bin ich glücklich.“ Ob sich die Zuschauer auch im kommenden Jahr auf eine Zusammenarbeit mit Alexander May und Smejkal freuen dürfen? „Wir sind in Gesprächen. Ich würde sehr gerne wieder nach Mayen kommen.“

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