Gastronomie in Mendig
In der Ratsstube ist wieder Leben eingekehrt
Die Ratsstuben sind in dem Gebäude der Alten Volksschule beheimatet. Die traditionsreiche Lokalität am Mendiger Marktplatz ist für Mario Lutter und Kamila Carová ihre neue berufliche Heimat. Hier wollen die beiden ihren erfolgreichen gastronomischen Weg fortsetzen.
Elvira Bell

Mario Lutter und Kamila Carová haben sich einen Wunsch erfüllt und die traditionsreichen Ratsstuben am Mendiger Marktplatz übernommen. Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden Gastronomen die Räumlichkeiten zu einem „Wohnzimmer“ hergerichtet.

Die Ratsstuben nebst Laacher-See-Halle bilden einen gastronomischen und kulturellen Hotspot im Herzen der Vulkanstadt. Nur wenige Wochen sind ins Land gezogen, seit dem die Ratsstuben in den Räumlichkeiten der alten Volksschule von 1890 mit neuen Pächtern eröffnet haben. Mit Köstlichkeiten und „Seele à la Anderswo´, ist in Mendigs guter Stube seit Anfang April viel los.

Mit der Übernahme der Mendiger Ratsstuben haben sich Mario Lutter und Kamila Carová ihren Wunsch nach Neuem, nach einer größeren Lokalität, auf ganz besondere Weise erfüllt.
Elvira Bell

Mit der Übernahme der Lokalität haben sich Mario Lutter und Kamila Carová ihren Wunsch nach Neuem auf ganz besondere Weise erfüllt. Nach mehrwöchigen anstrengenden Renovierungsarbeiten und zahlreichen schlaflosen Nächten mit 1000 Gedanken im Kopf, haben die Gastronomen, die zuletzt das Bistro Anderswo in Mayen betrieben, Anfang April die traditionsreichen Ratsstuben übernommen. „Es war ein Spagat von drei bis vier Wochen. Wir hatten in dieser Phase in Mayen unser Lokal mittags geschlossen gelassen, abends wieder gekocht und in der freien Zeit mittags tapeziert, Vorhänge aufgehängt, alles hierhin transportiert und vieles mehr getan“, erzählt Lutter. „Wir waren abends richtig gut gelaunt, aber auch fix und fertig. Die Ratsstuben waren ja schon vor unserer Übernahme ein Diamant, der allerdings nicht geschliffen war.“ Nach einigen Stolpersteinen und einigen Hürden haben wir uns hier sehr gut eingelebt", sagt er.

„Wir haben sogar schon Reservierungen für Weihnachtsfeiern und eine Kommunion im kommenden Jahr.“ 
Mario Lutter

Das Traditionshaus Ratsstuben trägt seit der Übernahme den Zusatz Anderswo. Mario Lutter und Kamila Carová brauchen nicht erst um die Gunst der Gäste zu buhlen. Im Gegenteil! „Wir mussten schon in Mayen Gäste wegschicken, weil wir aufgrund der Größe unseres Bistros rasch ausgebucht waren und auch hier in Mendig können wir nicht immer jede Reservierung vornehmen“, betont der 57-Jährige. „Wir bekommen so viel positives Feedback. Die Gäste sind begeistert. Das Essen, der Service und das Ambiente passen. Wir haben sogar schon Reservierungen für Weihnachtsfeiern und eine Kommunion im kommenden Jahr.“

Ein Indiz für das gelungene Ankommen in Mendig: „Nicht nur unsere Gäste, die uns in Mayen regelmäßig besuchten, sondern auch viele Neue kommen zu uns.“ Das überrascht keineswegs. Mit ihren vielen kreativen Details, mit dem sie die Ratsstuben in ein Wohnzimmer umgestaltet haben, aber auch mit ihrer Herzlichkeit und Gastfreundschaft treffen sie den Nerv der Gäste, die auf der Suche nach einem besonderen Essens-Erlebnis sind.

Ihr "Wohnzimmer" haben die beiden Gastronomen in den Ratsstuben mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Elvira Bell

Als langjähriger Chefkoch des Restaurants Alte Mühle Höreth in Kobern-Gondorf verwöhnt Mario Lutter die Gäste mit frischer Küche, gepaart mit einem französischen Touch. „Besonders gut läuft bei uns aktuell ,Coq au Riesling´ und ,Hausgemachte Sülze´ vom Hausschwein nach französischem Rezept.“ Schon jetzt freuen sich die beiden, wenn auch der große Außenbereich von der Stadt Mendig mit entsprechendem Mobiliar bestückt wird.

„Wir können jede helfende Hand gebrauchen.“
Mario Lutter

Keinen Hehl machen sie aus der Personalsituation. „Wir können jede helfende Hand gebrauchen“, erklärt Mario Lutter. Als eine Herausforderung bezeichnet er den Aufzug, von dem das Essen vom Untergeschoss, in dem sich die Küche befindet, hoch ins Restaurant transportiert wird. „Das Essen muss unverzüglich aus dem Aufzug herausgenommen werden, damit wir diesen unten sofort wieder bestücken können. Das erfordert während der Stoßzeiten im Prinzip eine Kraft extra.“ Erst kürzlich sei der Aufzug ausgefallen. „Da mussten wir mit den ganzen Tellern viele Treppenstufen laufen.“

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