Gute Laune und volle Power für einen guten Zweck: Der Andernacher Schlossgarten wurde am Wochenende beim vierten Charity-Festival zum Treffpunkt für Menschen jeden Alters. Erstmals fand die Veranstaltung, deren Erlös in diesem Jahr an das Frauenhaus Mayen-Koblenz sowie an die Kindertagesstätten St. Stephan (Andernach) und St. Kastor (Miesenheim) gespendet wird, an zwei Tagen statt.
Dieses Mal zeigte sich das Wetter nicht von seiner Sonnenseite. Die Veranstaltung wurde daher kurzerhand unter das Motto gestellt: „Wenn der Himmel grau ist, machen wir ihn bunt.“ Die Besucher genossen die laute Musik der Livebands und die coolen Drinks. Die Schirmherrschaft für „Andernach rockt“ hatten Oberbürgermeister Christian Greiner und Bürgermeister Claus Peitz übernommen. Bei „Andernach rockt“ handelt es sich um ein Projekt des Vereins MYHeartRock, das auch, wenn sich die Suche immer schwieriger gestaltet, von zahlreichen Sponsoren und Partnern unterstützt wird. Der Erfolg gibt der rund 50-köpfigen Crew des Vereins recht.

Die Zahlen aus den vorangegangenen Veranstaltungen sprechen für sich. Insgesamt konnten 29.500 Euro, die zwölf Spendenempfänger zugutekamen, erwirtschaftet werden. Für die Auftritte im Übrigen mussten sich die Künstler, die dem Genre Rock zugeordnet werden können, mit aussagekräftigem Material im Übrigen bewerben. „Einige von ihnen verzichten sogar auf ihre Gage“, berichtet Crew-Mitglied Tanja Salkowski. „Insgesamt bevölkerten am Samstag 800 Erwachsene den Schlossgarten, für die jüngsten Besucher gab es eine Spielfläche.
Am Samstag betritt die Band Stone Mountain Manorz aus Wehr als Erste die Bühne. Berührend war anschließend ein Interview, das Moderator Palm mit Alex, der Leiterin des Frauenhauses Mayen-Koblenz, führte. Um die Frauen und ihre Kinder zu schützen, ging Alexa Kossmann-Hau nicht näher auf den Standort des Frauenhauses ein. „Wir sind ein anonymes Haus. Manchmal kommen die Frauen mit ihren Kindern, die unter Gewalt leiden, noch nicht einmal ihr Kuscheltier mitnehmen konnten. Leider müssen auch die Frauen einen Tagessatz errichten für ihren Aufenthalt bezahlen, der meistens vom Jobcenter übernommen wird. Manche Frauen verdienen aber auch Geld und die müssen bezahlen.“ Dann hieß es: „Bühne frei für die nachfolgenden Bands Farewall Spit aus Koblenz, Die Toten Ärzte aus Hamburg, Fou Fighterz aus Karlsruhe, Friends don’t lie aus Düsseldorf und Glasgow Coma Scale aus Frankfurt. Das sonntägliche Programm war den Kindern gewidmet. Unterhaltungskünstler, unter ihnen Daniel Dorfkind, Clown Otsch, Onkel Udo und Kinderzauberer Mecki, gaben sich die Klinke in die Hand. Als krönenden Abschluss enterte abends die Band Boppin’B aus Aschaffenburg die Bühne. ef