Dass die Arbeiten dazu just in der Jahreszeit beginnen, in der kaum jemand an Wasserspiele im Freien denken mag, hat für die Stadt durchaus Vorteile, erklärt Pressesprecher Christoph Maurer: „Die Fachfirma hat im Winter kaum Aufträge, da kostet uns der Aufbau fast nichts.“ Rund 45.000 Euro investiert die Stadt insgesamt in den Wasserspielplatz. Die Arbeiten an den Bodenflächen werden von den Auszubildenden des städtischen Bauhofs geleistet.
Die Spielgeräte sind aus Edelstahl gefertigt, sodass sie auch einem eventuellen Hochwasser standhalten. Es handelt sich dabei um mehrere Spieltische, über die die Kinder Wasser pumpen und über kleinere Becken und Rinnen leiten können. Das Wasser, das auf dem Spielplatz fließt, hat Trinkwasserqualität. Die Alternative dazu wäre ein Umwälzsystem gewesen, das die Stadt allerdings deutlich mehr Geld kosten würde. „Außerdem kann man auch nicht immer verhindern, dass Kinder etwas von dem Wasser trinken“, erläutert Maurer.
Damit das Wasser auf dem Spielplatz sprudelt, müssen die kleinen Besucher selbst aktiv werden: Durch das Betätigen eines Hebels wird ein Dynamo in Gang gesetzt, und Wasser fließt durch die Rinnen. Ist der Spielplatz verwaist, läuft auch kein Wasser.
Im Vorfeld hatte die Stadtverwaltung mehrere potenzielle Standorte für den Wasserspielplatz in der Kernstadt geprüft. Überlegungen, diesen auf dem Marktplatz oder am Stadtgraben einzurichten, haben die Fachleute dabei wieder verworfen. Auf dem Marktplatz habe man Interessenkonflikte mit der Außengastronomie befürchtet, ein Wasserspielplatz am Stadtgraben hätte man vermutlich einzäunen müssen, damit kein Kind von dort aus beim Spielen auf die Straße gerät.
„Der Standort in den Rheinanlagen ist ideal“, sagt Maurer. Durch die direkte Nachbarschaft des regulären Spielplatzes entsteht dort eine große Spielfläche, auf der sich die Kinder frei bewegen können.
Für Diskussionen in den sozialen Netzwerken sorgte in den vergangenen Tagen die Tatsache, dass sich der Standort des Wasserspielplatzes in den Rheinanlagen kurzfristig noch geändert hatte: Zunächst hatte man eine Fläche westlich des bestehenden Spielplatzes ins Auge gefasst und dort mit den vorbereitenden Bodenarbeiten begonnen. Da diese recht nah an einem Hotel lag, bat der Betreiber darum, zu prüfen, inwieweit ein alternativer Standort in den Rheinanlagen für den Wasserspielplatz infrage kommt.
Per Abstimmung auf dem kurzen Dienstweg entschlossen sich die Verantwortlichen dafür, den Wasserspielplatz um knapp 100 Meter nach Osten zu verlegen – eine Lösung, mit der alle Beteiligten gut leben können. Der Stadt sei durch die Wahl des alternativen Standorts lediglich ein sehr geringer finanzieller Schaden entstanden, teilt Pressesprecher Maurer mit.