Gelungener Saisonauftakt
Hunderte zieht es ins Pellenzer Freibad
Fred Förster und Gudrun Thomas verbringen einen schönen Tag im Pellenzbad mit ihren Enkelkindern.
Elvira Bell

Bei Temperaturen von bis zu 28 Grad öffnete das Pellenzbad zum ersten Mal in der Saison für die Besucher. Der frühe Saisonstart am 1. Mai machte sich bezahlt: Gerade Familien und junge Badegäste genossen in PLaidt den ersten Freibadtag des Jahres.

Einen derart gelungenen Auftakt in die Freibadsaison erleben Wasserratten und Schwimmbadbetreiber nicht alle Jahre. Glücklich schätzen konnten sich die Badegäste am 1. Mai im Pellenzbad in Plaidt: Nachdem das idyllisch im Nettetal gelegene Freibad Wochen zuvor saisonfertig gemacht wurde, öffnete es bei sommerlichen Temperaturen seine Pforten. Und das bei freiem Eintritt.

Eine Momentaufnahme kurz nach 11.30 Uhr: Die Vormittagssonne lässt das Wasser in den Becken glitzern. Damit die Schwimmerinnen und Schwimmer nicht ins ganz kalte Wasser springen müssen, hat die Sonne dieses schon ein wenig aufgewärmt. Dennoch: Gänsehaut bekommt so mancher Schwimmer, als er im 50-Meter-Schwimmbecken das kühle Nass von 21 Grad auf seiner Haut spürt und seine ersten Bahnen zieht.

Schwimmmeister Frank van der Schmidt freut sich gemeinsam mit den Schwimmbadbesuchern Sebastian und Marthe aus Plaidt über das sommerliche Wetter.
Elvira Bell

Das Schwimmerbecken ist noch relativ leer. Verwaist sind die Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Sprungtürme im Sprungbecken, die etwas abseits positioniert sind. Mehr Wasserratten tummeln sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Nichtschwimmerbecken, während sich an der Rutsche eine kleine Schlange bildet. Die meisten der von Bademeister Frank van der Schmidt zu diesem Zeitpunkt geschätzten 400 Besucher sonnen sich auf den Liegewiesen. Der Schwimmmeister zeigt sich sichtlich zufrieden. „Das mit dem Wetter ist ja eine absolute Punktlandung!“

Mit ihm um die Wette strahlen Sebastian und Marthe, die am Beckenrand flanieren. „Es ist immer wieder toll hier“, schwärmen die beiden. Das junge Paar aus Plaidt lobt die schöne Atmosphäre des Bades während der Saison und insbesondere die Naturbelassenheit des Geländes. „Und die Badegäste sind immer sehr angenehm, und man kann hier immer richtig schön liegen“, betonen Sebastian und Marthe.

Bei Wassertemperaturen von 21 Grad zogen die ersten Badegäste der Saison ihre Runden im Pellenzbad.
Elvira Bell

Auf ein erfrischendes Badeerlebnis freuen sich Fred Förster und Gudrun Thomas. Die beiden sind mit ihren Enkeln Kira und Nero ins Bad gekommen. Sie sitzen in der Mittagssonne zunächst ein wenig auf einer Bank, ehe sie sich in die kühlen Fluten stürzen. Für Fred Förster ist das Pellenzbad eine Art zweite Heimat. „Ich habe hier zehn Jahre als Fachangestellter für Bäderbetriebe und Schwimmmeister gearbeitet, bis Frank die Leitung übernommen hat. Es waren bei schönem Wetter manchmal zwölf, dreizehn Stunden am Tag. Das war schon anstrengend. Dafür hatte ich im Winter ganz viel frei, um in den Urlaub zu fahren.“ Er komme im Sommer zweimal in der Woche hierhin zum Schwimmen. „Ich habe es nicht weit bis hierhin, ich wohne direkt da vorne. Es ist wie immer schön hier.“

Diese Meinung teilt auch eine Gruppe Jugendlicher, die gemeinsam entspannen möchte, während einige der Teenager beim Pizzadienst bestellt haben und die Lieferung unterhalb des Parkplatzes in Empfang nehmen. Die weitläufigen gepflegten Grünanlagen mit vielen Schatten spendenden Bäumen, aber auch die Becken, der Bereich für die kleinen Gäste und die sportlichen Möglichkeiten sprechen Marina, die gebürtig von der Elfenbeinküste stammt, an. Die zierliche Frau ist mit ihren beiden Kindern Lynn und Sammuel ins Pellenzbad gekommen. „Es ist toll hier. Einfach eine tolle familiäre Atmosphäre. Hier kommen heute so viele Familien und junge Leute zusammen. Und das Schöne ist: Der Eintritt ist frei.“

Mama Marina aus Neuwied fühlt sich mit ihren Kindern Lynn und Sammuel sichtlich wohl im Pellenzbad.
Elvira Bell

Wann in Neuwied das Freibad öffnet, wisse sie nicht. Das Schwimmen macht die sechsjährige Lynn und ihren drei Jahre älteren Bruder hungrig. „Mama, dürfen wir uns am Kiosk Pommes holen?“, fragen die beiden. Ein Blick in Richtung Kiosk verrät: Dort herrscht zur Mittagszeit starker Andrang. Pommes scheinen neben erfrischenden Getränken der Renner zu sein. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass unser Kiosk während der Öffnungszeiten des Bades geöffnet hat“, betont Frank van der Schmidt im Gespräch mit unserer Zeitung. „Was wäre ein Schwimmbadbesuch ohne Pommes mit Mayo und ohne Currywurst?“

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