Der Hort verfügt über drei Gruppenräume und hat 54 Betreuungsplätze für Kinder von 6 bis 14 Jahren. Die Einrichtung ersetzt die bisherigen Hortplätze in den Kindergärten St. Albert, Löwenzahn und St. Hildegard. Dort wurden die frei werdenden Kapazitäten gebraucht, um die Anzahl der Betreuungsplätze für Einjährige zu vergrößern (die RZ berichtete).
Um die Räumlichkeiten in der Grundschule St. Stephan für den neuen Hort umzubauen, der sich in der Trägerschaft der Stadt befindet, wurden alles in allem rund 90 000 Euro ausgegeben. Bürgermeister Claus Peitz betonte bei der Einweihung des neuen Angebots: „Ich bin froh, dass die Arbeiten so schnell abgeschlossen werden konnten.“
Sechs Erzieherinnen betreuen die Kinder nach Schulende, wenn sie von Andernacher Grundschulen oder weiterführenden Schulen in den Hort kommen. Das Mittagessen wird dabei von der Mensa der Kreisverwaltung geliefert. Nach dem Mittagessen werden erst einmal Hausaufgaben erledigt. Carola Lange, die den Kinderhort Farbkleckse leitet, erzählt: „Die Kinder sind angehalten, hier ihre Hausaufgaben zu machen. Nach Absprache kann ein Teil der Aufgaben aber auch mit nach Hause genommen werden.“
Die Öffnungszeiten des Horts sind an allen Werktagen nach Schulschluss bis 17 Uhr. In den Ferien ist der Hort montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr geöffnet, Ausnahmen sind die Weihnachtsferien und drei Wochen in den Sommerferien. Außer den drei Gruppenräumen können die Kinder auch das Außengelände der Grundschule St. Stephan sowie die Turnhalle benutzen. Die Plätze des städtischen Kinderhorts Farbkleckse sind zurzeit alle belegt. Für das neue Schuljahr liegen bereits Anmeldungen vor, wie Carola Lange gegenüber der Rhein-Zeitung betonte.
Von Seiten der Elternschaft stößt der neue Hort durchaus auf Zustimmung. „Es braucht alles seine Zeit, bis sich etwas einspielt, aber mittlerweile bin ich sehr zufrieden“, sagte Adriane Circi.
Rückblick: Im Zuge der Abschaffung der alten Hortplätze – in St. Albert waren es 20, in St. Hildegard 60 – fühlten sich Eltern und Erzieher übergangen. Sie hatten von den städtischen Plänen durch einen RZ-Artikel erfahren. Es formierte sich Widerstand – und die Stadt lenkte ein. Die Betroffenen wurden an den neuen Hortplänen beteiligt.
Peter Karges