Das Angebot richtet sich dabei insbesondere an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, dafür aber Unterstützung und Beratung in ihren eigenen vier Wänden. Die Fachkraft besucht die Menschen zu Hause und berät sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, zur gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, zu Mobilität und Kontakten, als auch die Vermittlung von gut erreichbaren Teilhabeangeboten.
Ich bin froh, dass die ganze Sache nun doch noch ein gutes Ende findet.
VG-Bürgermeister Maximilian Mumm
Auch die Verbandsgemeinden Maifeld und Rhein-Mosel hatten in der Vergangenheit bereits Interesse an solch einer Fachkraft bekundet, die in beiden Gebieten übergreifend zum Einsatz kommen soll. Beide Verbandsgemeinderäte hatten 2021 der Einrichtung der Stelle mit einem Umfang von je 0,5 Anteilen zugestimmt, wenn eine Folgefinanzierung bis zum Ende des Jahres 2022 landesseitig garantiert worden wäre. Da diese Zusicherung vonseiten des Landes mit Verweis auf den schwierigen Haushalt des Jahres 2022 jedoch unterblieb, wurde von den Verbandsgemeinden eine Einstellung zunächst unterlassen.
Aufteilung der Fördergelder ist inzwischen beschlossen
Inzwischen ist aber wieder Bewegung in die Angelegenheit gekommen: Nachdem das Land die Förderrichtlinien für das Programm Anfang 2023 noch einmal geändert hat, stehen nun jedem Landkreis für den Ausbau der Struktur insgesamt 1,5 Stellen zur Verfügung. Um alle Interessenten gleichzubehandeln, wurde in der Kreisverwaltung eine Verteilung der Stellen auf die Städte Bendorf, Vallendar und Weißenthurm (0,75 Stellen) auf der einen Seite und die Verbandsgemeinden Rhein-Mosel und Maifeld (0,75 Stellen) auf der anderen Seite beschlossen.
Für das Projekt verantwortlich ist die Pflegestrukturplanung der Kreisverwaltung: Dort soll nun ein entsprechender Antrag auf Förderung zum 1. Januar gestellt werden, war im Verbandsgemeinderat Maifeld jetzt zu erfahren. Die eigentlichen Anstellungsträger für die Gemeindeschwestern sollen die jeweiligen Verbandsgemeinden beziehungsweise Städte werden.
VG Maifeld und Rhein-Mosel teilen sich Kosten
Klarheit besteht nun auch zu den Kosten: Der Förderanteil des Ministeriums für eine 0,375 Stelle Gemeindeschwester plus wie im Falle der VG Maifeld beträgt jährlich 23.625 Euro Personalkosten. Die tatsächlichen Personalkosten für eine 0,375 Stelle Gemeindeschwester plus, eingruppiert im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), Entgeltgruppe 10 Stufe 3, betragen pro Jahr aber etwa 24.000 Euro. Die Verwaltung rechnet zudem im ersten Jahr mit zusätzlichen Sachkosten in Höhe von etwa 8000 Euro, in den Folgejahren von 5000 Euro. Somit verbleiben bei den Verbandsgemeinden im ersten Jahr nicht geförderte Kosten in Höhe von rund 16.000 Euro und in den Folgejahren in Höhe von 13.000 Euro.
„Ich bin froh, dass die ganze Sache nun doch noch ein gutes Ende findet“, kommentierte Bürgermeister Maximilian Mumm. Eine halbe Stelle sei für rund 25.000 Menschen im Maifeld zwar nicht sonderlich viel, „aber dann ist zumindest ein Anfang gemacht“.
Der VG-Rat stimmte der zunächst auf zwei Jahre befristeten Einrichtung einer Gemeindeschwester-plus-Stelle einstimmig zu. Die Eingruppierung soll nach der Entgeltgruppe 10 TVöD beziehungsweise angeglichen an diese erfolgen. Die Anstellung soll allerdings erst nach Bewilligung der Fördermittel durch das Sozialministerium Rheinland-Pfalz erfolgen. Vereinbart wurde zudem eine jährliche Evaluation.