Bühne frei für den fünften Maifelder Kultursommer: Bei hochsommerlichen Temperaturen startete am Sonntag im vollbesetzten Kulturgarten des Hotels „Zur Post“ in Welling die Veranstaltungsreihe im Rahmen eines „Hautnah“-Konzert von SahneMixx mit Udo-Jürgens-Interpret und Pianist Hubby Scherhag. Dieses Mal präsentierte sich das Ensemble zu Ehren des unvergessenen Musikers in kleiner, aber feiner Besetzung mit fünf Musikern.
Die 250 Besucher wurden von Hotelier Willy Wolf und seinem Team (auf Wunsch) mit einem guten Essen, kühlen Getränken und einem tollen Biergartenfeeling empfangen. Begrüßt wurden die Gäste zunächst vom Gastgeber und von Verbandsgemeindebürgermeister Maximilian Mumm. Die beiden haben den Veranstaltungsreigen während der Corona-Pandemie gemeinsam aus der Taufe gehoben. „Wir teilen uns die Aufgaben immer auf“, informierte Willy Wolf. „Maximilian Mumm war dieses Mal fürs Wetter zuständig.“ Und Mumm bestätigte: „Ich habe dem Hubby gesagt, wir haben uns Mühe gemacht.“ Nachdem SahneMixx im vergangenen Jahr bei 32 Grad mit unvergesslichen Udo-Jürgens-Songs Erinnerungen geweckt hatte, „sind es dieses Mal satte 35 Grad“, betonte Mumm. „Aber wir kriegen jetzt etwas Wind. Es geht.“

Einen herzlichen Dank richtete Willy Wolf im Anschluss an das Publikum, an die Nachbarn und an alle, „die hinter uns stehen und das Ganze fördern. Schön, dass Sie da sind und dieses kleine Kulturörtchen am Leben erhalten.“ Und dann hieß es Bühne frei für SahneMixx und Hubby Scherhag, der die Lieder des großen Sängers derart gut interpretierte, dass sich die Zuschauer vom ersten Ton an (fast) in ein echtes Udo-Jürgens-Konzert versetzt fühlten. Vom tollen Sound, den weißen Flügel, den schwarzen Anzug mit Weste bis hin zum legendären Bademantel-Finale stimmte alles. Die emotionale Hommage an das Lebenswerk des legendären Künstlers machten den Abend zu einem Gänsehaut-Erlebnis. Nicht fehlen durften dabei die größten Songs von Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“, „Ich war noch niemals in New York“ und „Merci, Cherie“. Bei letztem genanntem Erfolgshit forderte Hubby Scherhag die Gäste auf, den Liebsten oder die Liebste dabei herzlich in die Arme zu nehmen.

Mit ihrer präzisen und leidenschaftlichen Performance trugen auch die herausragenden Musiker Achim Brochasen (Keyboard), Michael Koll (Bass), Heiko Busch (Schlagzeug) und Nikolas Koll (Gitarre) den einzigartigen Sound des gefeierten Weltstars auf die Wellinger Bühne. Eine besondere Dynamik verliehen zudem die erzählerischen Elemente sowie das gemeinsame Singen. „Fischer-Chöre in Welling heute Abend“, freute sich Scherhag. Dass das Erbe der Musiklegende noch lange weiterleben wird, da sind sich die Fans, mit denen unsere Zeitung vor und während des Konzertes gesprochen hat, sicher.

Maria Brachtendorf aus Kollig hat Udo Jürgens nie live gesehen und dennoch einen besonderen Bezug zu einem seiner Welthits. „Unsere Frauengemeinschaft hat vor einigen Jahren bei unserer Karnevalsveranstaltung in Kollig die Darbietung ,Ich war noch niemals in New York’ aufgeführt. Das ist beim Publikum unheimlich gut angekommen“, erzählte die 67-Jährige.

Auch für Michaela Welsch aus Mayen-Kürrenberg(65) sind die Songs Kult. „Mit dem Lied ‚17 Jahr blondes Haar‘ verbinde ich die ein oder andere schöne Erinnerung.“

Sandra Hermann hat es vor allem das Lied „Ich war noch niemals in New York“ angetan. „Ich habe SahneMixx schon einmal auf der Festung Ehrenbreitstein gesehen und habe mich sehr auf den Abend in Welling gefreut“, sagte die 54-Jährige.

Die Musik des Entertainers Udo Jürgens schätzt auch Hermann Wagner aus Mayen. „Ich durfte früher immer die Hitparade schauen und habe viele Erinnerungen an früher“, sagte der 64-jährige aus Mayen.“ Ich bin eher der Hard-Rock-Fan und höre beispielsweise AC/DC, aber bei den deutschsprachigen Udo-Jürgens-Liedern singe ich immer mit. Meine Frau und ich sind überall zu Konzerten unterwegs, aber SahneMixx hören wir heute Abend hier zum ersten Mal – und AC/DC in zwei Wochen.“

Heidi Klaes aus Kretz und Silke Müller aus Kruft ließen sich bei dem Lied „Griechischer Wein“ nicht lange bitten. Die beiden Freundinnen tanzten Sirtaki. „Udo Jürgens ist einfach ein großer Künstler. Mein Lieblingslied ist ‚Ich wünsche dir Liebe ohne Leiden‘“, verriet Heidi Klaes. Den Song hat Udo Jürgens mit seiner Tochter Jenny gesungen. Eine Zuschauerin, die namentlich nicht erwähnt möchte, brachte ihre Freude über den gelungenen Abend auf den Punkt: „Merci, SahneMixx, merci Willy Wolf für diesen wunderschönen und unvergesslichen Abend.“