So schmeckt die Welt
Foodtruckmeile in Mayen lockt viele Besucher
Die Besucher genossen nicht nur das internationale Angebot an Speisen und Getränken, sondern nach den regnerischen Tagen auch das schöne Wetter.
Elvira Bell

Köstlichkeiten aus der ganzen Welt gab es bei der Foodtruckmeile in Mayen zum Probieren. Bei Gesprächen mit dem essenden Volk zeigte sich: Für manche stehen Events wie diese fest im Terminkalender, andere sind per Zufall dabei – und trotzdem angetan.

Drei Tage lang internationale Köstlichkeiten gab es bei der Foodtruckmeile in Mayen zum Probieren. Mit ihren liebevoll gestalteten mobilen Garküchen und frisch zubereiteten Gerichten aus (fast) aller Welt machten diese auf dem Markt Station. Das Ergebnis von einer Menge Essen, Livemusik und gutem Wetter: viele gut gelaunte Menschen in der Mayener Innenstadt.

Der rund um den Marktbrunnen postierte Fuhrpark konnte sich sehen lassen. Allerdings war die Bezeichnung „Meile“ nicht ganz so korrekt gewählt. Es fehlten augenscheinlich einige Meter, um sie vollzumachen. Aber das war sowieso nur nebensächlich. „Die Anordnung der Foodtrucks ist superschön“, meinten drei Gäste aus Mayen anerkennend. Sie hatten sich indische Delikatessen ausgesucht. „Von wegen lieblos aneinandergereiht, wie man sie oft von anderen Events kennt. Es ist spitze hier“, meinte ein Besucher.

Fabienne, Sebastian und Julia aus Mayen lassen es sich bei der Foodtruckmeile in der Sonne gut gehen.
Elvira Bell

Das bunte Treiben hatten sich fünf junge Frauen in aller Ruhe angeschaut. Von dem, was sie sahen, waren sie begeistert: „Hier hat man die Qual der Wahl. Wo sonst liegen zwischen Mexiko, Indien und Kanada nur ein paar wenige Schritte?“ Auf die Besucher warteten neben bewährten Speisen, insbesondere ausgefallene Köstlichkeiten von süßen und salzigen Verführungen bis hin zu veganen und fleischhaltigen Gaumenfreuden mit Beilagen.

Für jeden Geschmack gab es klassische und ausgefallene Getränke. Die kulinarische Expedition der Naschkatzen, die mit der Auswahl der Speisen an den Straßenküchen startete, konnte beginnen. Zwar beschreibt der Begriff Street Food die frische Zubereitung und den direkten Verzehr des Essens. Also quasi von der Hand in den Mund.

Ein Event für die ganze Familie. Nadine (links), Julia und Orstan freut sich mit ihren Kindern über das internationale Essensangebot.
Elvira Bell

Doch war das wirklich so? Natürlich wurden Crêpes, Softeis und Lollywaffeln insbesondere von den jüngsten Besuchern direkt mit Heißhunger aus der Hand gegessen, aber der Verzehr der vielen anderen Leckereien wurde von so manchem Besucher regelrecht zelebriert.

So beispielsweise von Peter aus der Nähe von Mainz. Der Familienvater war über das letzte Ferienwochenende mit Kind und Kegel angereist. „Für mich ist eine solche Foodtruck-Meile gelebte Kulinarik und zugleich immer wieder ein Erlebnis für die Sinne. Dabei geht es mir keineswegs um den schnellen Verzehr irgendeines Snacks.“ Er sei da schon sehr, sehr speziell und experimentierfreudig. „Ich lasse mir Zeit fürs Auswählen und fürs anschließende Genießen.“ Auch wenn seine persönliche Zusammenstellung der Speisen nach Ansicht seiner Frau nicht immer so recht zusammenpasst.

Schlange stehen ist am Foodtruck der 100 Prozent hessischen Frankfoods Burger angesagt.
Elvira Bell

Allerdings: Die große Auswahl hat auch ihren Preis. „Ich stelle fest, dass das Essen hier, wie auch bei ähnlichen Veranstaltungen, kein günstiges Vergnügen ist, sondern ordentlich ins Geld geht“, so der Mann beim kritischen Blick auf die Preistafeln. „Aber was soll’s. Wo ist Essen und Trinken heutzutage noch günstig?“

Neuland gleich in zweierlei Hinsicht betrat eine fünfköpfige Familie aus dem Schwäbischen, die per Zufall in Mayen gelandet war. „Wir mussten unser E-Auto laden und wurden so auf die Veranstaltung aufmerksam“, erzählte der Familienvater, bevor er den ersten Bissen von einem hessischen Burger nahm. „Für uns ist das hier die passende Gelegenheit, um uns zu stärken, ehe es gleich weiter geht.“

Von dem Live-Cooking war auch Nathalie aus Adenau angetan. „Das Auge isst natürlich mit“, betonte sie. „Wenn ich mich so umschaue, stelle ich fest, dass die Vielfalt den Machern gelungen ist. Es ist ein besonderes Erlebnis für Liebhaber internationaler Küche.“

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