Die Familienbildungsstätte ist für Interessierte jeden Alters, jeder Konfession und jeder Nationalität ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Entdeckens eigener Fähigkeiten. Die Angebotspalette reicht von Seminaren im Bereich Schwangerschaft und Geburt über Weiterbildungen bis zu Kursen zu Gesundheit und Kreativität. Im kommenden Jahr sollen die Schwerpunkte darauf liegen, den Kursteilnehmern vor Ort so viel Begegnung und Kontakt wie möglich zu bieten. „Dies fehlt nämlich in dieser doch ‚verrückten‘ Zeit den meisten“, weiß Iris Emmerich. „Auch wenn wir während Corona digitale Angebote ausbauen und etablieren konnten, fehlt in erster Linie der persönliche Kontakt und Umgang.“
Die Veranstaltungen der Familienbildungsstätte finden selbstredend unter der jeweiligen Corona-Schutzverordnung statt. „Unsere Kurse sind entsprechend konzipiert und können teilweise auch digital weitergeführt werden“, so Emmerich. Zudem dürfen die Mitarbeiter Tests beaufsichtigen und durchführen. Darüber hinaus reagierte die Familienbildungsstätte schnell und flexibel auf die veränderten Gegebenheiten und Bedarfe.
„Wir haben zum Beispiel zeitnah ein Familientelefon eingerichtet, Seniorenbriefe und Mitmachtüten verteilt, Ferienaktionen mit ins Leben gerufen. Oft waren wir hierbei das Bindeglied zwischen vielen Trägern der freien Jugendhilfe, dem städtischen Jugendamt und der Kirche, denn was die Familienbildungsstätten schon immer können, ist ‚netzwerken‘. Es hat sich in der Corona-Situation deutlich gezeigt, dass darin unsere Stärke liegt“, betont Iris Emmerich.
Ein weiterer Schwerpunkt im kommenden Jahr liegt im Ausbau des neuen Standorts der Familienbildungsstätte, nämlich dem „Haus der Familie“ in Mendig, Molkereistraße 15. „So können Familien aller Altersklassen auch in der Region um Mendig herum unsere Angebote wohnortnah besuchen.“
Die 15 Familienbildungsstätten im Bistum Trier sind selbstständige Einrichtungen in Trägerschaft eines jeweils eigenen eingetragenen gemeinnützigen Vereins mit einem ehrenamtlichen Vorstand und hauptamtlichen Mitarbeitern. Als Teil des pastoralen Gesamtangebots der katholischen Kirche werden sie vom Bistum ideell und materiell unterstützt. Zusätzlich erhalten sie Fördermittel von Bund und Land und in einigen Fällen auch von den Kommunen. Daneben gibt es die Möglichkeit für Bürger, die Arbeit der Familienbildungsstätte mit Geldspenden zu unterstützen.
Viele Kurse werden kostenlos oder gegen eine geringe Teilnahmegebühr angeboten. Schwerpunkte sind Sprachförderung, Projekte für sozial Benachteiligte, Integrationsförderung und generationenübergreifende Arbeit. Die Familienbildungsstätten unterstützen zudem bei der Trauerarbeit, der Förderung des interreligiösen Dialogs und der Vorbereitung auf katholische Sakramente. In vielen Fällen arbeiten sie mit Kooperationspartnern wie Schulen, Kitas, Jugendämtern oder der Arbeitsagentur zusammen.
Weitere Informationen gibt es auf www.fbs-mayen.de oder unter Tel. 02651/6800. Aktuelle Hinweise gibt es auch auf der Facebook-Seite der FBS.