Gerade für Familien mit jüngeren Kindern bietet es sich auch in Verbindung mit einem Spaziergang an, die aufgestellten Krippen in den Kirchen zu bewundern. Denn obwohl es augenscheinlich immer das gleiche „Geschehen“ ist – das Jesuskind im Stall, umringt von Maria und Josef, den Hirten und Tieren –, variiert die Darstellung. Jede Krippe ist anders und es wert, sie in Ruhe zu entdecken.
Man könne sich beispielsweise auch mit der eigenen Weihnachtskrippe beschäftigen, die Weihnachtsgeschichte lesen und gemeinsam singen und musizieren, sagt Iris Emmerich. „Auch ein Lied unterm Christbaum aufzunehmen wäre eine alternative Möglichkeit zu bekannten Abläufen“, betont die Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Mayen. Auch ein Rollenspiel und klassische Brettspiele könnte sich Iris Emmerich vorstellen. Auf jeden Fall sei es wichtig, das die Eltern offen mit ihren Kindern darüber sprechen, dass dieses Jahr besonders ist und Oma und Opa vielleicht nicht an Weihnachten zu Besuch kommen.
„Die Eltern sollten versuchen, möglichst viel positive Energie zu verbreiten“, so Emmerich. Keine Lust auf eine Bescherung im Eiltempo, wo der Zauber des Geschenkeauspackens innerhalb weniger Minuten vorbei ist, haben Nela Guerreiro-Seiler und Marc André Seiler. „Jedes Geschenk bekommt bei uns die Beachtung, die es verdient“, berichtet die dreifache Mutter.
Die Familie pflegt gemeinsam mit ihren drei Kindern Noel, Nino und Nevio an jedem Heiligen Abend ein interaktives, also gemeinsames Geschenkeritual. Ehe das Glöckchen an Heiligabend im Forsthaus in Maria Laach erklingt und den Besuch des Christkinds ankündigt, wird gemeinsam in einem der Kinderzimmer gesungen. „Hierfür haben wir in einer speziellen Box verschiedene Liedtexte und Geschichten, die wir nach und nach auswählen“, so Nela Guerreiro-Seiler. „Wenn das Christkind da war, gehen wir alle ins Wohnzimmer, und das Kind, das an unserem Christbaum zuerst eine Gurke und einen Traktor entdeckt, darf das erste Geschenk auspacken. Wichtig ist es uns, dass jedes Geschenk von uns allen in aller Ruhe gemeinsam bestaunt wird.“
Ganz viele Gedanken, Ideen und Inspirationen für ein Weihnachtsfest zu Hause in der Familie rund um das heilige Fest haben Evelyne Schumacher und Jana Katharina Schmitz zusammengetragen. Herausgekommen ist ein 47-seitiges, von Jana Katharina Schmitz illustriertes Mitmachbuch mit dem Titel „Wir warten auf das Weihnachtswunder – Festzeitstimmung in der Familie“. Das Buch, in dem auch ein Platz für ein Foto und für den Namen des Besitzers vorgesehen ist, begleitet vom vierten Advent bis zum 6. Januar. „Es lebt von eurer Kreativität“, so die beiden Autorinnen. Das „Buch für dich und mich“ beinhaltet neben Tipps für die Festtage zahlreiche Weihnachtslieder, ein Rezept für Zimtsterne, Ausmalbilder, die von Jana Katharina Schmitz verfasste Geschichte „Elfi feierte Weihnachten“, Gedanken zur Jahreswende und vieles mehr.
Die Bücher werden ab Dienstag, 22. Dezember, im Pfarrhaus St. Clemens in Mayen kostenfrei ausgegeben. „Die Leute können sich zunächst gerne an mich per E-Mail e.schumacher@st-clemens-mayen.de wenden“, sagt die Gemeindereferentin, die gemeinsam mit der jungen Studentin den Druck für die 500 Exemplare aus der eigenen Tasche bezahlt.