Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz hat neue Schneepflugmeister: Florian Zahren und Joshua Zahren von der Straßenmeisterei Bitburg sind die Gewinner der LBM-Schneepflugmeisterschaft 2025. Der Landesbetrieb hat diesen Geschicklichkeitsparcours für Unimog-Fahrer auf dem Flugplatz in Mendig bereits zum dritten Mal veranstaltet. Platz zwei geht an Mark Bell und Ron Hammer von der Straßenmeisterei Bingen, Platz drei an Fabian Schmidt und Robin Schmittberger von der Straßenmeisterei Hermeskeil. Die Teams der Straßenmeistereien Bitburg und Bingen haben sich damit für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert, die im September 2025 in Marktredwitz in Bayern stattfinden.

In Mendig machten insgesamt 23 Teams von Straßenmeistereien aus dem ganzen Land mit. „Die Kollegen und Kolleginnen verrichten im Sommer- wie im Winterdienst enorm wichtige und anspruchsvolle Tätigkeiten“, betonte der stellvertretende LBM-Geschäftsführer Lutz Nink. „Mit der großartigen Leistung haben die Teams erneut bewiesen, dass sie ihren Job perfekt beherrschen. Dank ihnen sind die Verkehrsteilnehmenden in Rheinland-Pfalz auf sicheren Straßen unterwegs. Ich gratuliere den Gewinnern herzlich zum Sieg.“
Einen hochtechnisierten Unimog zu bedienen, erfordert im Winter wie im Sommer ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Können. In Mendig müssen die Männer das Fahrzeug und den 3,40 Meter breiten Schneepflug mit Geduld und Konzentration fehlerfrei durch einen Parcours bewegen. Insgesamt zwölf Aufgaben sind zu bewältigen – stets mit einem Blick auf die Zeit, denn Fahrzeit und Fehlerpunkte wurden gewertet.

Im Parcours galt es, zahlreiche Hindernisse zu umfahren, die an die Tätigkeiten der Straßenwärter im Winterdienst angelehnt sind. So mussten die Fahrer rückwärts durch eine Leitkegelgasse manövrieren. Dabei durften die Leitkegel weder verschoben noch umgeworfen werden. Außerdem mussten beispielsweise mit Beton gefüllte PE-Rohre mit dem Schneepflug in ein markiertes Feld verschoben werden. Das Hindernis erinnerte an das präzise Verschieben von Schnee.
Präzision war auch bei anderen Aufgaben gefragt: So musste der mittlere von drei 30 Zentimeter hohen Holzquadern gezielt mit dem Schneepflug angestoßen und umgeworfen werden. Bei einer Fahrt über zwei Rampen galt es, Kegel mit dem Schneepflug abzuräumen. Neu dabei war der „Uni-Soccer“ – hier musste ein Ball zunächst fünf Meter mit dem Schneepflug geschoben werden. Danach galt es so zu bremsen, dass der Ball auf eine ansteigende Rampe und danach in ein kleines Tor befördert wurde.

„Das Slalomfahren rückwärts war die größte Herausforderung“, sagte Joshua Zahren anschließend. Gerade die beim Slalomfahren erforderlichen Fahrmanöver seien auch im Unimog-Einsatz auf der Strecke erforderlich, berichtete sein Kollege Florian Zahren. „In engen Ortsdurchfahrten ist es vergleichbar.“ Auch die übrigen Aufgaben seien gut in die Praxis übertragbar: „Schneeschieben ist ähnlich wie das Schieben von Fässern oder Rohren. Und auch das genaue Ausrichten des Schneepflugs ist im Winterdienst gefragt“, erklärt Florian Zahren.
Schneepflugmeisterschaften gibt es seit 2014. Der Wettbewerb soll deutlich machen, wie wichtig die Tätigkeiten des Betriebsdienstes sind. Die Deutschen Meisterschaften waren zuletzt 2023 in Koblenz. Bei der Europameisterschaft im September 2024 in Mendig schaffte es das LBM-Team der Straßenmeisterei Rennerod unter die besten zehn Fahrer. Die nächsten Weltmeisterschaften finden 2026 in Chambery/Frankreich statt.
1.200 Mitarbeiter hat das „Team Orange“
In Rheinland-Pfalz werden im Winterdienst, zur Grünpflege und zur Reinigung bei den 57 Straßenmeistereien rund 114 Unimogs eingesetzt. Im Sommerdienst wird der Unimog zum Mähen eingesetzt. Bei diesen Arbeiten kommen zwei Anbaugeräte gleichzeitig zum Einsatz. Darüber hinaus muss auch auf den Verkehr geachtet werden – eine anspruchsvolle Tätigkeit. Mit über 1.200 Mitarbeitern im Betriebsdienst stellt das „Team Orange“ gut ein Drittel der Belegschaft des LBM.