Von unserer Redakteurin Katrin Franzen
In der Facebook-Gruppe „Du bist Andernacher, wenn ...“ hatte eine Mutter kürzlich geschildert, dass sich Unbekannte am Grab ihrer jugendlichen Tochter zu schaffen gemacht hatten. Daraufhin haben viele Mitglieder der Facebook-Gruppe ihr Mitgefühl ausgedrückt, einige schilderten ähnliche Vorfälle.
Der Polizei sind in den vergangenen Wochen keine Diebstähle an Gräbern gemeldet worden, berichtet Ralf Schomisch, stellvertretender Leiter der Andernacher Polizeiinspektion (PI). „In vielen Fällen werden aber auch keine Anzeigen gemacht“, erzählt er. Kenntnis hat die Polizei von zwei bis drei Autoaufbrüchen am Friedhof: Unbekannte entwendeten Taschen aus den Wagen. Insgesamt sei es in diesem Jahr aber in Bezug auf den Friedhof ruhiger gewesen als sonst. In den Vorjahren hatten einige Diebe rund um Allerheiligen höherwertigen Grabschmuck gestohlen.
Einen Tipp hat Schomisch für die Autofahrer parat: Die Taschen nicht sichtbar im Wagen liegen lassen. Für den Umgang mit den Ruhestätten selbst ist guter Rat teuer. „Die Gräber sind schwer zu schützen“, sagt Schomisch. Deshalb müsse jeder abwägen, wie teuer die Kreuze, Vasen und Lampen sind, die er ans Grab stellt.
Schomisch erklärt, dass einige Hinterbliebene ein Grabkreuz mit einem Betonfundament versehen hätten, um Dieben Einhalt zu gebieten. „Aber wenn jemand das Kreuz stehlen will, dann gräbt er es mit Fundament aus“, zeigt der stellvertretender Leiter der PI auf, wie unbeirrbar einige Täter vorgehen.