Vorweihnachtliches Obermendig
Der Weihnachtsmarkt ist gesichert
Bunt und adventlich soll es auch in diesem Jahr in Obermendig zugehen.
Elvira Bell

Im Vorjahr fand in Obermendig zwar ein Weihnachtsmarkt statt, aber danach war es in der Schwebe, ob es eine Neuauflage geben würde. Da herrscht jetzt Klarheit.

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Im vergangenen Jahr hat unsere Zeitung über den Obermendiger Weihnachtsmarkt berichtet und die Frage gestellt: Knüpft die Kirmesgesellschaft 1927 von Obermendig mit ihrem Weihnachtsmarkt an die Zeit an, als im unteren Stadtteil der legendäre Nikolausmarkt mit dem Gewinn eines Autos und einem tollen Abschlussfeuerwerk über die Bühne ging?

Nach der überaus großen Besucherresonanz im vergangenen Jahr kann die Frage guten Gewissens mit „Ja“ beantwortet werden. Denn nachdem am ersten Adventssamstag vergangenen Jahres etwa 40 regionale Aussteller mit von der Partie waren, sind es in diesem Jahr sogar am 30. November mehr als 70 an der Zahl. Organisiert wird auch dieser Markt im Auftrag der Kirmesgesellschaft von Nicole Mattern, Rose Freund, Gerd Cimiotti sowie zahlreichen helfenden Händen in der Kirmesgesellschaft, mit Dirk Mohr an der Spitze. Zudem sind weitere tatkräftige Helfer im Einsatz sowie mehrere Hundert kleine und große Akteure, die das bunte Programm gestalten.

„Wir wollen die Tradition eines Wintermarktes in Obermendig wiederbeleben.“
Nicole Mattern, Rose Freund und Gerd Cimiotti, die Initiatoren des Weihnachtsmarktes

Warum die Ehrenamtlichen den Markt organisieren? „Weil wir das Miteinander im Ort auf kultureller und sozialer Ebene fördern möchten und das Flair des oberen Stadtteils über die Grenzen der Stadt hinaus bekannter machen möchten“, berichten Nicole Mattern, Rose Freund und Gerd Cimiotti unisono. „Zudem gab es früher in Obermendig einen Wintermarkt. Diese Tradition wollen wir damit wiederbeleben.“ Damit die Besucher ungestört flanieren können, sponsern Rose Freund und Gerd Cimiotti einen Shuttlebus. „Bitte lasst eure Autos, wenn es möglich ist, zu Hause stehen oder nutzt den Pendelbus“, so lautet der Appell des Ehepaares an die Besucher. Der Shuttlebus bringt die Marktbesucher ununterbrochen zum Nulltarif vom Kirmesplatz in Niedermendig bis zur Schulstraße in Obermendig (Seiteneingang Cimiottis/Altenheim).

Die Marktmeile, die mit weihnachtlichen Melodien beschallt wird, erstreckt sich über eine Länge von etwa einem Kilometer. Von Cimiottis Garten, dem Altenheim Marienstift über die gesamte Teichwiese inklusive Kirmesplatz bis hin zum historischen Florinshof. Im Florinshof – das großflächige Gelände und auch die profanierte Kapelle befinden sich im Privatbesitz von Familie Wolfgang Schlags - finden kostenfreie Führungen mit Frank Neideck statt. Darüber hinaus gibt es zwei exklusive Weihnachtskonzerte mit Steffi Göddertz in der Kapelle. Eintrittschips für die Führungen und die Konzerte sind ab sofort bei Cimiottis erhältlich.

Einiges an schönen Deko-Ideen passend zur Zeit wird in Obermendig zu sehen sein.
Elvira Bell

Der Nikolaus macht nicht nur auf der Bühne seine Aufwartung. Er verleiht auch wieder die Preise für die schönsten, von Kindern geschmückten Weihnachtsbäume, die neben der Bühne stehen. Das generationsübergreifende Programm wird gestaltet von dem Dance Tigers-Tanzverein, der Grundschule Pfarrer Bechtel, der Schützenkapelle, dem Musikverein Bell, der Singgemeinschaft Georg Schlich, der Bläserklasse der Realschule plus  und von Drehorgelspieler Wolle. Um 22 Uhr schließt sich eine Weihnachtsparty in der Gaststätte Bolz an.

Es wird insgesamt vier Programmorte geben. Dies sind die Bühne, das Altenheim Marienstift, der Florinshof und das Gasthaus Bolz. Pünktlich um 18 Uhr versinken der Florinshof, der Simonshof und das Altenheim im Lichterglanz und auch der Weihnachtsbaum der Kirmesgesellschaft auf der Teichwiese/Ecke Neustraße wird zu dieser Uhrzeit erleuchtet. Da es sich beim Martinsfeuer und dem dortigen Glühweinverkauf so bewährt hat, bitten die Organisatoren, nach Möglichkeit eigene Tassen mitzubringen. „Natürlich haben wir aber auch genug Pappbecher vorrätig“, betonen Mattern, Freund und Cimiotti.

Ihr Engagement geht weit über den Obermendiger Weihnachtsmarkt hinaus. Die drei gründen einen Kulturverein, der vereint. „Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig, die Bevölkerung zu vernetzen und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, damit das Leben bereichert wird. „KulturVereint“ will dazu beitragen, dass unsere Region noch mehr an Attraktivität gewinnt und noch lebenswerter wird. Dafür möchten wir Kunstschaffende in der Region mit Kulturinteressierten zusammenbringen und dazu beitragen, dass es noch mehr Anlässe für ein Miteinander von Senioren, Familien, Jugendlichen und Kindern in der Region gibt.“ Als Kultur bezeichnen die drei in einem weiten Sinne alles von Menschen Gemachte. Auch Gärtnern zählt in diesem Sinne zur Kultur, ebenso verschiedene Musikarten, Bildende Kunst, Comedy-Programm, regionale Literatur und auch Höhenkammliteratur. „Wir möchten mit dem Verein einen nützlichen und bereichernden Beitrag zum Vereins- und Kulturleben bieten.“

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