24 Stunden lang Licht
„Dauerbrenner“ sind in Mayen nicht zu stoppen
Hans-Georg Schönberg zeigte sich im Herbst überrascht, dass Straßenlaternen abgebaut wurden, während andere, die teils versteckt stehen, erhalten blieben.
Thomas Brost

Um Strom zu sparen, rüstet die Stadt Mayen auf LED-Straßenlaternen um. Das zeitigt fast überall mit Erfolg, allerdings spielen einige Straßenlaternen offenbar nicht mit.

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2839 Straßenlaternen hat die Stadt Mayen im öffentlichen Raum positioniert – die meisten funktionieren reibungslos und halten sich an die vorgegebenen Schaltzeiten. Einige scheren aus: So brannten Anfang April 62 Laternen pausenlos, also 24 Stunden lang, Tag und Nacht. „Sie leuchten ganztägig durch, der Betreiber ist darüber informiert und will dies abstellen“, sagte der zuständige Bürgermeister Bernhard Mauel. Das sollte eigentlich bis Ende April erledigt sein.

Jetzt fragte Hans-Georg Schönberg, der Vorsitzende der FWM-Fraktion im Mayener Stadtrat, nochmals nach. Derzeit, so Schönberg auf Anfrage unserer Zeitung, „brennen noch zwei Dutzend Laternen, und das 24/7“, sagt Schönberg. Er fragte schon in der April-Sitzung des Stadtrates die Verwaltung, ob man für die Kosten des Dauerbetriebs Schadenersatz geltend machen könne. „Als Hausherr würde ich mich das ja auch fragen.“

Nach einem geschlagenen Jahr gibt es noch immer keine Lösung

Im Übrigen sei dem Bürger nicht verständlich zu machen, dass nach einem geschlagenen Jahr die Lampen immer noch brennen würden. „Ich würde ich von einem Elektriker erwarten, dass er die Lampen korrekt einstellt. Anderenfalls hat der Verursacher nicht richtig gearbeitet.“

Bürgermeister Mauel entgegnete, dass die Stadt auf die „weitere Erfüllung der Aufgabe“ beharre. „Wir haben mit der Firma geredet“, hieß es im Stadtrat. Die Frage wurde aufgeworfen, ob man ein anderes Unternehmen einschalten und mit der Aufgabe betrauen könne. Mauel dazu wörtlich: „Dies wäre juristisch und tatsächlich Unsinn.“ Die Umrüstung auf die energieärmere LED-Variante binnen eines Jahres werde auf jeden Fall eingehalten.

„Ich würde von einem Elektriker erwarten, dass er die Lampen korrekt einstellt.“
Hans-Georg Schönberg, Fraktionschef der Freien Wähler Mayen

Schönberg hatte im Herbst 2024 kritisiert, dass die Stadt Laternen abbaut, ohne den unmittelbaren Anrainern Auskunft zu geben, warum. Insgesamt sollen stadtweit 300 Laternen ausgeknipst werden, bis Ende August 2024 waren es 100 an der Zahl. An einigen Stellen sei dadurch eine Verschlechterung der Sichtsituation abends und nachts eingetreten, monierte Schönberg seinerzeit. Die Stadt erhoffte sich durch den Abbau von Laternen an aus ihrer Sicht nicht notwendigen Stellen eine zusätzliche Ersparnis.

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