Gundert hatte der Errichtung der Solaranlage eine hohe Priorität beigemessen, um auch die Stadtwerke in Sachen Klimaneutralität voranzubringen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke. „Jede Form der Erzeugung CO2-neutraler Energie ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz“, so der Stadtwerke-Geschäftsführer weiter.
Der Stromverbrauch der Stadtwerke Mayen im Bereich der Wasserversorgung beträgt rund 700.000 Kilowattstunden (kwh) im Jahr. Die von Elektromeister Kevin Sareiko und dem technischen Mitarbeiter Marcell Artz in Eigenleistung errichtete Dachanlage verfügt über eine Gesamtleistung von 33 Kilowatt-Peak (kwp) und besteht aus insgesamt 72 Einzelmodulen. Etwa ein Viertel des erzeugten Stroms wird im Gebäude selbst verbraucht, der Rest ins Stromnetz eingespeist.
Weitere Investitionen in die Erzeugung klimafreundlicher Energie sind bei den Stadtwerken fest eingeplant. So wird ab dem kommenden Jahr der Ausbau von Fotovoltaikanlagen auf Dachflächen der eigenen Gebäude mit einer weiteren Leistung von etwa 250 Kilowatt-Peak forciert. Zudem wird die Errichtung einer Freiflächenanlage mit einer Leistung von rund 150 Kilowatt-Peak geprüft.
Darüber hinaus soll im Jahr 2023 in der Ultrafiltrationsanlage in Rieden eine Stromturbine in Betrieb genommen werden, mit der unter Ausnutzung des bestehenden Wasserdrucks circa 200.000 Kilowattstunden Strom jährlich erzeugt werden können. Derzeit erfolge die für den Betrieb der Anlage notwendige Reduzierung des Eingangsdrucks an der Ultrafilteranlage durch Druckminderer. „Ein großer Vorteil eines solchen Systems liegt darin, dass sich die Ultrafiltrationsanlage als zentraler Baustein der Wasserversorgung der Stadt Mayen dann selbst mit Strom versorgen kann“, erklärt Gundert.
Dies sei vor dem Hintergrund möglicher flächendeckender Stromausfälle umso wichtiger, da diese Anlage der kritischen Infrastruktur im Bereich der Wasserversorgung von der externen Stromversorgung unabhängig werden würde, betont der Geschäftsführer der Stadtwerke.