Besucher, Händler und Aussteller in Mayen sind sehr zufrieden
Christmas Shopping lockt trotz Pandemie viele nach Mayen: Händler zufrieden
Vor dem Häuschen der Karnevalsgesellschaft Junge Alte Große gönnten sich zahlreiche Besucher in der Brückenstraße in geselliger Runde ein Getränk.
Elvira Bell

Mayen. Glühwein, Tannengrün, zwei Weihnachtsengel, ein Nikolaus, dazu Musik und gut gelaunte Gesichter: Das Christmas Shopping zog am Donnerstag viele Besucher in die Innenstadt von Mayen.

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Gegen 18 Uhr ist das Kinderkarussell auf dem Markt dicht umlagert. Eine Schlange mit überwiegend jungen Leuten hat sich vor dem Corona-Schnelltestzentrum vor dem Alten Rathaus gebildet. Und Menschen aller Altersgruppen machen es sich an den Stehtischen gemütlich und genießen Getränke oder dampfende kulinarische Köstlichkeiten. Im zweiten Corona-Winter ist es fast schon magischer Weihnachtszauber.

Nur wenige Schritte weiter zücken Jung und Alt vor einem großen illuminierten Herz, im Hintergrund die Genovevaburg mit der größten Adventskerze im nördlichen Rheinland-Pfalz, ihr Handy oder lassen sich von einer Fotobox kostenlos ablichten, während Mitglieder der BRH Rettungshundestaffel Rhein-Mosel auf ihre ehrenamtliche Arbeit aufmerksam machen.

Die Atmosphäre ist sehr entspannt. Hierzu tragen sicherlich die Bändchen – die sogenannte „Goldene Eintrittskarte für die Stadt Mayen“ bei. Sie wurden den Besuchern des Weihnachtsmarktes am Donnerstag bei der Vorlage ihres Impfzertifikates an den Essens- und Getränkeständen auf Wunsch ausgehändigt. Die Überprüfung der 2G-Regel und die Legitimation ersparte den Kunden beim anschließenden Bummel durch die Geschäfte in der Innenstadt viel Zeit. „Wir haben erst einige wenige Bändchen ausgegeben“, berichten Ayse und Tamer Yilmaz, die mit ihrer mobilen Garküche auf dem Markt Station machen.

An einem der Stehtische auf dem Markt haben es sich Manuela Ruske, Helena Waldorf und Olga Derr mit Blick auf die Bühne gemütlich gemacht. Sie nippen an ihrem Glühwein und halten ihre „Goldenen Eintrittskarten“ für ein Foto in Richtung Kamera. „Wir treffen uns jedes Jahr hier“, erzählen die Frauen. „Wir werden wahrscheinlich nur hier auf dem Weihnachtsmarkt bleiben und genießen die Musik und den Lichterglanz.“

Ortswechsel: Richtig heimelig ist es auch in der Brückenstraße. Nicht nur die Musik, sondern auch der Ausschank der Jungen Alten Großen Karnevalsgesellschaft und auch der Stand vor dem Feinkostgeschäft „La Petite France“ lockte Jung und Alt zum Verweilen. Längst nicht alle Besucher schlendern durch die Geschäfte, um zu shoppen. Viele genießen stattdessen lieber das Flair der Innenstadt mit der beleuchteten Clemens-Kirche. „Wir nutzen viel lieber die digitalen Einkaufsstraßen“, berichten vier Freundinnen aus dem Brohltal. „Wir haben unsere Geschenke für den Gabentisch schon längst zu Hause.“ Dass es wesentlich ruhiger ist als in den Jahren zuvor beim langen verkaufsoffenen Donnerstag berichtet Reuffels Teamleiterin Anne Keuser. „Unsere Kunden nutzen verstärkt unser Onlineangebot.“

Sehr gut frequentiert wurde hingegen der nur wenige Meter entfernt liegende „Männersacheshop“. „Wir haben echt gut zu tun“, freute sich Geschäftsführer Guido Braun-Ragusa. „Wir hatten vor unserem Geschäft einen Stand mit Glüh-Gin aufgebaut und waren am Ende des Abends ausverkauft.“ Über zahlreiche Kunden kann sich auch Ayla Rozera, Inhaberin vom Fachgeschäft Lederwaren Meurer und Vorsitzende der Brückenstraßengemeinschaft, freuen. „Es ist super gelaufen“, sagt Klaus Breil, Mitarbeiter des Fachgeschäftes.

Ein positives Resümee zieht auch Jürgen Nett, Vorsitzender der MY-Gemeinschaft. „Die Besucherzahlen waren zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sicherlich waren die Geschäfte und Straßen nicht so gefüllt wie 2019, aber dieses hatte den Effekt, dass einem guten Shoppingerlebnis mit ausreichendem Abstand nichts im Wege stand“, teilt Nett mit.

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