Kottenheim
Bushaltestelle in Kottenheim erhält nun doch eine Wartehalle

Fahrgäste müssen derzeit noch in der Antoniusstraße im Freien auf den Bus warten. Künftig soll auf der gegenüberliegenden Seite der Haltestelle ein neues Wartehäuschen Unterschlupf bieten. Das hat der Gemeinderat Kottenheim nun entschieden.

Andreas Walz

Kottenheim. Ist das nun die endgültige Lösung? Noch einmal hat sich der Kottenheimer Gemeinderat mit der Bushaltestelle in der Antoniusstraße befasst. Schon seit mehreren Jahren wird das Thema im Gremium diskutiert. Im Juli 2013 hatte der Rat beschlossen, einen Unterstand zu installieren.

Von unserer Redakteurin Anne Fuhrmann

Diese Variante wurde allerdings nie umgesetzt. Stattdessen stimmten die Mandatsträger nun geschlossen dafür, eine Buswartehalle aufzustellen. Damit soll jetzt ein Entschluss gefasst sein, der von Bestand ist.

Hintergrund des Schritts, die Entscheidung vom Sommer vergangenen Jahres noch einmal zu überdenken, waren weitere Gespräche. Ein Anlieger hatte zuvor Einwände gegen die Idee erhoben, ein Wartehäuschen auf der gegenüberliegenden Straßenseite anzubringen. Daher wurde 2013 entschieden, die Haltestelle am jetzigen Standort zu belassen und auf der gegenüberliegenden Seite auf dem Fußgängerweg eine Konstruktion mit einem Dach und offenen Seitenflächen zu errichten. Durch die bescheidenere Ausführung wäre das Grundstück des Anliegers unbeteiligt geblieben, das Vorhaben hätte also ohne dessen Zustimmung realisiert werden können. Nun allerdings ist eine andere einvernehmliche Lösung gefunden.

Wie Ortsbürgermeister Thomas Braunstein erläuterte, wurde der Bürgersteig vom Katasteramt bereits vermessen. „Im Oktober hat sich dort außerdem der Bauausschuss getroffen“, sagte er. Auch Gespräche mit Anliegern habe es inzwischen gegeben. Dabei kamen die Gesprächsteilnehmer zu dem Ergebnis, dass es eine neue Wartehalle geben soll – und zwar im Bereich der jetzigen Sperrfläche vor der Mauer. Weil der Anlieger nun damit einverstanden ist, dass ein Teil seiner Privatfläche mitbenutzt wird, kann die neue Wartehalle direkt an die Mauer gestellt werden. Sie soll im oberen Bereich der Sperrfläche platziert werden.

Wunsch der Ratsmitglieder war es, dass eine Sitzgelegenheit eingebaut wird. Das hat zur Folge, dass der Gehweg um etwa 1 Meter verbreitert wird. Damit verringert sich die Breite der Straße von 5,45 Meter auf 4,45 Meter. Zwei Autos können die Stelle demnach ohne Probleme gleichzeitig passieren. Der Busverkehr muss allerdings bei entgegenkommenden Fahrzeugen warten.

Abzustimmen war im Gemeinderat noch die Frage, wie breit die Wartehalle werden soll. Zur Diskussion standen 3 und 4,50 Meter. Nach einer Schätzung wäre bei der schmaleren Lösung von Kosten in Höhe von rund 13 200 Euro auszugehen gewesen. Bei der von den beiden Fraktionen favorisierten breiteren Lösung sind Kosten von rund 16 000 Euro veranschlagt. Darin enthalten sind Ausgaben für das Verbreitern des Fußgängerwegs inklusive Fundamentherstellung und die Kosten für die Lieferung und die Montage des Wartehäuschens. Darauf hatten sich Vertreter von SPD und CDU bereits im Ausschuss verständigt. Voraussichtlich bleibt die Gemeinde nicht auf den gesamten Kosten des Vorhabens sitzen. Für die Wartehalle sollen Fördergelder fließen. Erwartet wird ein Zuschuss in Höhe von 2050 Euro.

Weitere Ehrengabe für Toni Schüller beschlossen

Eine Eiche auf dem neu gestalteten Mehrgenerationenplatz soll Toni Schüller gewidmet werden. Das hat der Gemeinderat von Kottenheim nun einstimmig beschlossen. Mit diesem Schritt sollen die vielfältigen Verdienste von Schüller gewürdigt werden, der 35 Jahre als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde leitete und 45 Jahre dem Kottenheimer Rat angehörte. Erst vor rund zwei Wochen war ihm in einem Festakt die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde verliehen worden (die RZ berichtete). Schon damals zeichnete sich ab, dass es nicht bei dieser Auszeichnung bleiben soll. Der Baum wurde bereits gepflanzt. Künftig soll dort auch ein Schild angebracht werden, dass die Widmung kenntlich macht. afu

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