Mayen
Burgfestspiele in Mayen: Genoveva-Sage wird als neues Musical gespielt

Die Verantwortlichen der Mayener Burgfestspiele wollen 2015 die Zuschauer mit einem besonderen Stück anlocken: Die Genoveva-Sage wird eigens für die Festspiele als Musical entworfen. Der Kulturausschuss segnete den Spielplan jetzt in seiner Sitzung ab.

Andreas Walz

Mayen - Rein formal war es die 19. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus in Mayen. Rein inhaltlich war es die Geburtsstunde eines Musicals mit Namen "Genoveva".

Von unserem Mitarbeiter Axel Holz

Einstimmig, wenn auch nicht ganz frei von Skepsis, beschlossen die Mitglieder die Annahme des Spielplans der Burgfestspiele 2015, darunter eine Premiere, das Kinderstück „Heidi“ nach einer Geschichte von Johanna Spyri, und das Schauspiel von Peter Shaffer „Amadeus“.

Diskussionen gab es um „Genoveva“, die als Musical neu entstehen wird. Die Sage um den Ritter Golo und die treue Gemahlin des Pfalzgrafen Siegfried wird neu geschrieben und in Noten gesetzt. Burgfestspiel-Intendant Peter Nüesch schreibt den Text, Carsten Braun aus Simmern die Musik. Die Rechte des entstehenden Stückes entfallen zu gleichen Anteilen auf die drei Partner: Stadt, Autor und Komponist.

Aus Reihen der SPD wurde darauf hingewiesen, dass das Thema dem heimischen Publikum womöglich zu bekannt und das Risiko, mit einem bislang unbekannten Komponisten zu arbeiten, hoch sei. Intendant Peter Nüesch warb an dieser Stelle für Vertrauen. Er berichtete von mehreren Gesprächen mit dem Komponisten, die sehr positiv verlaufen seien, und von dessen ersten, vielversprechenden Arbeiten. Oberbürgermeister Wolfgang Treis beendete diesen Teil der Diskussion mit dem Hinweis, dass das neue Stück seiner Ansicht nach die Bindung an Mayen fördern werde.

Eine prägende Rolle wird Intendant Nüesch zusätzlich beim Kinderstück „Heidi“ übernehmen, das er in einer – wie es dazu hieß – „eigenen Bühnenfassung“ aufführen wird. Das zweite Hauptstück „Amadeus“ wird in der Fassung des S.Fischer-Verlages aus Frankfurt gezeigt. Diese Fassung lag der Gastspielaufführung 1986 mit Pinkas Braun in der Hauptrolle zugrunde, die einst das Publikum beeindruckte und von Kennern der Mayener Theaterbühne als eine der besten Aufführungen überhaupt noch heute gelobt wird.

Ein ganz anderes Schauspiel wird das Publikum künftig auf dem Mayener Grubenfeld erleben. Der Ausschuss nahm zustimmend zur Kenntnis, dass der Schacht 100 demnächst wieder begehbar sein wird. Das dafür notwendige Treppengerüst in den Stollen hinein – Fachleute sprechen von einem Fahrtentrum – steht bereits. Es muss nur noch formell in den Besitz der Stadt überführt und unter öffentlicher Anteilnahme eröffnet werden. Folgekosten – und dieser Hinweis kam vonseiten der CDU – sollten vermieden werden. Wenn es so weit ist, eröffnen sich für die Besucher Blicke unter das Grubenfeld – als eine weitere Attraktion der Stadt.

Andere Themen des Ausschusses waren unter anderem die Schlüssel für die Behindertentoilettenanlage, die Beschilderung des Vulkanparkgeländes „Terra Vulcania“ und die Reinigung der Omnibus-Wartehallen nach den närrischen Tagen.

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