Der Funkmast der Telekom sieht auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnlicher Eichenbaum
Insgesamt 98,5 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung, so die jüngste Auswertung, sind inzwischen mit schnellem Mobilfunk versorgt. Eine weitere Schließung bestehender Lücken, so Dreyer, sei trotz des zunehmenden Aufwandes existenziell für gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land.
Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner nutzte den Termin, um bekannt zu geben, dass sein Unternehmen als erster Anbieter die im Jahr 2015 zugesagte Versorgungsquote der Bevölkerung mit schnellem LTE-Mobilfunk für Rheinland-Pfalz inzwischen erfüllt. „Wir versorgen heute 97 Prozent der Bevölkerung, und wir bauen weiter. Das ist nicht immer einfach, der Netzausbau ist eine tägliche Kraftanstrengung. Denn leider haben wir nicht überall so viel Unterstützung erfahren wie hier an der Burg Eltz“, führte Wössner aus. Mit durchschnittlich sechs Monaten Dauer für ein Genehmigungsverfahren habe sich Rheinland-Pfalz allerdings im Vergleich zu anderen Bundesländern als guter Partner etabliert.
Dieses Zusammenspiel wird auch für den nächsten Techniksprung, der unmittelbar bevorsteht, von Nöten sein: Noch in diesem Jahr will die Telekom mehr als die Hälfte der Bevölkerung in allen Bundesländern mit dem neuen Standard 5G versorgen. Entsprechende Endgeräte kommen auf den Markt, sodass Wössner mit einer zunehmenden Nachfrage ab dem 3. Quartal 2020 rechne. Von den rund 1600 Mobilfunkstandorten der Telekom in Rheinland-Pfalz sollen daher bis Jahresende rund 700 mit 5G funken. Für eine möglichst flächendeckende Mobilfunkversorgung hat die Telekom allein im vergangenen Jahr 100 Mobilfunkstationen in Rheinland-Pfalz errichtet. Bis Ende 2021 plant die Telekom im Bundesland über 200 neue Standorte und rund 380 Erweiterungen.
Kritik an dem Termin kam von der Landes-CDU: „Die Pressekonferenzen der Ministerpräsidentin zu den Themen Mobilfunk oder auch Breitbandausbau haben inzwischen fast den Charakter von Ritualen. Jahr für Jahr werden Maßnahmen und Ziele angekündigt, ohne dass im Land tatsächlich spürbare Verbesserungen erreicht werden“, sagt MdL Josef Dötsch. Er richtete erneut mehrere Forderungen an die Landesregierung, unter anderem eine exakte Kartierung der Versorgungslücken und die personelle Stärkung der Breibandbüros zur besseren Beratung der Kommunen.