Kontaminiertes Löschwasser
Brand in Kottenheim: Warnung für Hundebesitzer
Nach dem Brand im Kottenheimer Industriegebiet ist kontaminiertes Löschwasser in die Nette gelangt.
Kreis Mayen-Koblenz

Nach dem Brand im Kottenheimer Industriegebiet an Pfingstsamstag ermittelt die Kripo Mayen weiter. Bei der Brandbekämpfung gelangte kontaminiertes Löschwasser in die Nette. Das müssen vor allem Hundebesitzer beachten. 

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Der Sachschaden, der durch den Brand im Kottenheimer Industriegebiet an Pfingstsamstag verursacht wurde, beträgt rund 2,5 Millionen Euro. Das teilt ein Beamter der Mayener Polizei auf Anfrage unserer Zeitung mit. Demnach ermittelt die Kripo mit einem Sachverständigen weiter die Brandursache. Eine vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei aus. Bei der Brandbekämpfung gelangte kontaminiertes Löschwasser in die Nette. Was Anlieger und Hundebesitzer beachten müssen. 

Das Gebäude hatte am Pfingstsamstag gegen 5.30 Uhr gebrannt. 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem Kreis Mayen-Koblenz, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Mayener Polizei sowie der Unteren Wasserbehörde des Kreises MYK waren unter Einsatzleitung der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Vordereifel im Einsatz. Gegen 7.30 Uhr an Pfingstsamstag war der Brand der Lagerhalle für Industriebedarf mit angrenzendem Bürogebäude unter Kontrolle. Im Anschluss fanden aufwendige Nachlöscharbeiten statt. 

Dabei gelangte  k ontaminiertes Löschwasser über die Niederschlagsentwässerung in die Nette. Das Wasser aus dem Industriegebiet fließt über ein Rohr im Bereich des Angelweihers in Hausen in die Nette, wie die Stadt Mayen mitteilt. Daher empfehle die Untere Wasserbehörde, dass aufgrund der enthaltenen Schadstoffe besonders Hundebesitzer ihre Tiere in den nächsten Tagen nicht aus der Nette trinken lassen sollten.

Der Angelweiher Hausen sei nicht betroffen. In der Nette zwischen Hausen und Trimbs seien sogenannte Ölschlingen angebracht worden (wie bei der Ölkatastrophe in den Thürer Wiesen), um einen Abfluss von eventuell ankommendem Löschschaum Richtung Trimbs zu verhindern. Vor Ort wurden laut der Stadt Mayen kürzlich nur noch geringe Mengen an Schaummitteln festgestellt.

Zwischen Trimbs und der Mündung der Nette könne es in diesen Tagen vermehrt zu Fischsterben und zur Bildung von Schaumteppichen kommen. Um eine weitere Belastung zu verhindern, seien umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeleitet worden, wie Abdichtungen, Absaugungen und Ölsperren.

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen soll das Industriegebäude durch eine Fachfirma saniert werden. Bis dahin sollen die Ölsperren bestehen bleiben und regelmäßig kontrolliert werden.

Für Rückfragen steht die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz zur Verfügung unter Telefon 0261/108382.

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