Sängerinnen und Sängerboten große Vielfalt
Besinnliches in Mayen: Festspielchor stimmt auf das Weihnachtsfest ein
Der Mayener Burgfestspielchor bestand seinen ersten öffentlichen Auftritt mit Bravour.
Axel Holz

Es geht auch froh und lustig. Ein Weihnachtskonzert ganz eigener Art brachte der neu gegründete Mayener Burgfestspielchor auf die Bühne der Halle 129. Er wurde dabei von Theaterprofis und von Oberbürgermeister Dirk Meid unterstützt.

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Der Mayener Burgfestspielchor bestand seinen ersten öffentlichen Auftritt mit Bravour.
Axel Holz

Es war schon ein Risikounternehmen, sich nach nur fünf Wochen Probenzeit vor Publikum zu präsentieren. Doch die Werbeveranstaltung in eigener Sache und für die Burgfestspiele kurz vor Weihnachten gelang erstaunlich gut. Die mehr als 200 Zuhörer sangen mit, klatschten mit und erhoben sich am Ende von ihren Sitzen für den Applaus.

Familiärer Charakter

Die musikalische Leitung des Abends oblag dem Chorleiter, Schauspieler und Sänger Andreas Barth-Steinborn. Von seinem Platz am Klavier aus dirigierte er die Sängerinnen und Sänger, sang selbst einige Solopartien und sprach Texte, die amüsant und anspruchsvoll zugleich waren. Im selben Stil lasen der Intendant der Burgfestspiele, Alexander May, und seine Stellvertreterin Petra Schumacher sowie Oberbürgermeister Dirk Meid heitere und bedenkenswerte Geschichten und Gedichte vor. Sie unterstützen damit eine Veranstaltung, die improvisatorischen und familiären Charakter hatte und alle Beteiligten bereichert nach Hause entließ.

Welches Weihnachtslied wurde eigentlich nicht gesungen oder zumindest angestimmt? Die Vielfalt war beeindruckend. Der Aufforderung zum Mitsingen – mit dem durch Krankheit um zehn Mitglieder reduzierten Chor – folgte das freundliche Publikum gern. Der ungezwungene Charakter des Abends wurde zudem dadurch deutlich, dass an der Bar jederzeit Getränke der eigenen Wahl gekauft werden durften.

Der Titel des Konzertes lautete „Burgfestspiele goes Christmas“. Deutsch Englisch, Englisch Deutsch: Die Liedfolgen wechselten von einer Sprache in die andere und wieder zurück. Im sogenannten Vorprogramm sang je ein Frauenquintett diagonal in der Halle platziert bekannte Weihnachtslieder in beiden Sprachen.

Ausblick auf 2023

Sängerische Höhepunkte waren unter anderem die Solo- und Duettpartien, vorgetragen von Doris Thul, Anne Becker, Oliver Nürnberg, Thomas Busch, Mona Eltgen und der famosen Nadja Fischer. Alexander May stellte alle Ensemblemitglieder mit Namen vor, dankte ihnen sowie seiner Kollegin und seinem Kollegen für alle Beträge. Und weil die Gelegenheit günstig war, stellte er schon einmal das Festspielprogramm der Saison 2023 vor – mit einem besonderen Vermerk auf das wieder ins Programm genommene Stück „Der Zuckertoni“.

Wer vor dem Abend mit dem Mayener Burgfestspielchor noch nicht recht in Weihnachtsstimmung war, der freute sich nach diesem gut zweistündigen Abend auf das Fest, das Lachen und Weinen, Frohes und Schmerzliches enthält und vor allem einem dienen soll: dem Frieden auf Erden.

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