25 Unterkünfte für Feuerwehrkräfte und ihre Familien geplant - 7,3 Millionen Euro an Kosten erwartet
Bauprojekt in Andernach: Stadtrat entscheidet über Wohnungen für Wehrleute
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Auf dem derzeitigen Sportplatz an der Ecke Koblenzer Straße/Landsegnung sollen neben einer neuen Feuerwache für Andernach auch 25 Wohnungen für Wehrleute und ihre Angehörigen entstehen.
Koch Martina. Rico Rossival

Andernach. Rund 21,6 Millionen Euro wird die neue Feuerwache für Andernach in der Koblenzer Straße voraussichtlich kosten. Rund ein Drittel davon entfallen auf den Bau der geplanten 25 Dienstwohnungen auf dem Gelände, die benötigt werden, um die vorgeschriebenen Ausrückzeiten einhalten zu können. In seiner Sitzung am Donnerstag soll der Stadtrat den Bau der Wohnungen beschließen.

Im Vorfeld hatten sich bereits der Planungs- sowie der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema befasst. Eine Alternative zum Bau der Feuerwehrdienstwohnungen gibt es nicht, machte die Verwaltung in der Vorlage zu den Sitzungen der Gremien deutlich: Zwar beschäftige die Stadt festangestellte Kräfte, die während der regulären Arbeitszeiten für Einsätze zur Verfügung stehen, außerhalb der Dienstzeiten wird die Wachbereitschaft aber von freiwilligen Feuerwehrleuten gewährleistet. Damit diese zeitnah nach der Alarmierung ausrücken können, benötigen die Wehrleute in unmittelbarer Umgebung der neuen Feuerwache Wohnraum für sich und ihre Familien.

„Sowohl die Feuerwache als auch die Wohnungen auf dem Platz unterzubringen, ist sportlich.“

Bauamtsleiter Rainer Schmitz spricht über die räumlichen Herausforderungen.

Nahe der bestehenden Feuerwache in der Goebenstraße gibt es derzeit 25 Dienstwohnungen, an diesem Bedarf habe man sich bei den nun anstehenden Planungen orientiert, heißt es seitens der Verwaltung. „Sowohl die Feuerwache als auch die Wohnungen auf dem Platz unterzubringen, ist sportlich“, erklärte der Leiter des technischen Bauamts, Rainer Schmitz, in der Sitzung des Planungsausschusses. Man werde neben dem Sportplatz an der Koblenzer Straße auch das Gebäude, aus dem einst der Offene Kanal Andernach sendete, in die Planungen miteinbeziehen müssen. Das Gebäude wird voraussichtlich abgerissen, dennoch sei der Platz knapp.

Sozialverträgliche Miete ist wichtig

Neben der Platz- ist auch die Kostenfrage herausfordernd: Die Errichtung der 25 Dienstwohnungen wird nach derzeitiger Kalkulation mit 7,3 Millionen Euro zu Buche schlagen. Anders als bei der eigentlichen Feuerwache hat die Stadt dafür keinen Anspruch auf Fördergelder. „Wie können wir das stemmen?“, fragte Barbara Summerer (CDU) im Planungsausschuss besorgt. Über die Mieten werde man die investierte Summe nicht wieder hereinbekommen, betonte Bauamtsleiter Schmitz: „Die Wohnungen werden relativ günstig vermietet.“ Eine sozialverträgliche Miete sei wichtig, schließlich sei es im Interesse der Stadt, dass sich die Wehrleute den Wohnraum auch leisten können.

Im Gegenzug werden perspektivisch die 25 Feuerwehrwohnungen im Bereich der Goebenstraße frei. Diese entsprechen größtenteils nicht mehr den heutigen Standards. Was mit diesen Wohnungen geschieht, sobald die neuen Dienstwohnungen bezogen sind, darüber müssen die städtischen Gremien gesondert entscheiden.

Gebäude in kompakter Bauweise geplant

Wie das beziehungsweise die Gebäude, in denen die neuen Feuerwehrwohnungen angesiedelt sind, aussehen werden und wo diese genau auf dem Gelände errichtet werden können, wird der mit der Planung zu beauftragende Architekt ausarbeiten. Diesem werde man bei der Planung freie Hand lassen, aber auch regelmäßige Abstimmungen mit dem Planer der eigentlichen Feuerwache sicherstellen, kündigt die Verwaltung an. „Die neu zu errichtenden Gebäude sollen in kompakter Bauweise erstellt werden und durch Platzierung sowie Bauweise einen möglichst großen Feuerwehrhof ermöglichen, sich aber gleichzeitig harmonisch in das städtische Gesamtbild einfügen“, heißt es in der Vorlage zur Stadtratssitzung.

Der Andernacher Stadtrat tagt am Donnerstag, 21. März, 18 Uhr, im Ratssaal im Historischen Rathaus in öffentlicher Sitzung. Die Tagesordnung und alle Vorlagen zur Sitzung sind im Internet unter www.andernach.de abrufbar.

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