Stellwerk nicht besetzt
Bahnpendler stranden in Andernach
Bahnpendler nach Koblenz brauchten am Mittwoch, 4. Juni, Geduld.
Stefan Sauer/dpa. picture alliance/dpa

Wer regelmäßig mit der Bahn fährt, ist auf Unregelmäßigkeiten fast schon vorbereitet. Nach 22 Uhr an einem Bahnhof zu stranden, ist dennoch nicht schön. Das erlebten jetzt Reisende zwischen Köln und Koblenz. Was war passiert?

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Mittwoch, der 4. Juni, war kein leichter Tag für Bahnpendler aus der Region. Die Entschärfung dreier Weltkriegsbomben in Köln hatte erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr – auch für Pendler von und nach Koblenz. Und für Reisende von Köln nach Koblenz kam am späten Abend weiterer Ärger hinzu. In Andernach hieß es um kurz nach 22 Uhr nämlich plötzlich, die Züge könnten nicht weiterfahren. Das Stellwerk in Koblenz-Lützel sei nicht besetzt. Was war da los?

Unsere Redaktion hat nachgefragt: „Aufgrund einer Ad-hoc-Krankmeldung im laufenden Dienst war das Stellwerk in Koblenz-Lützel am 4. Juni von 22.30 bis 23.20 Uhr nicht besetzt“, heißt es dazu vonseiten der Bahn. Aus diesem Grund war in diesem Zeitraum kein Zugverkehr zwischen Weißenthurm und Koblenz möglich. „Davon betroffen waren insgesamt 16 Züge des Regional-, Fern- und Güterverkehrs“, teilt die Bahn weiter mit.

Die Frage, ob es häufiger vorkommt, dass Schichten im Stellwerk Lützel nicht nahtlos besetzt werden können, lässt die Bahn unbeantwortet. Zuletzt hatte die Personallage in Stellwerken jedoch immer wieder Schlagzeilen gemacht. Im April etwa fielen auf der rechten Rheinseite zwischen Koblenz und Wiesbaden Züge des privaten Bahnbetreibers Vias aus, weil im Stellwerk Oberlahnstein Personal fehlte. Die Bahn wirbt deshalb nach eigenen Angaben massiv um Nachwuchskräfte.

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