Insolvenzverwalter vom Aachener Modehaus lotet mit seinem Team alle Möglichkeiten für die Standorte aus - Investor gesucht
Aufatmen im Modehaus in Mayen: Bei Küster läuft der Betrieb weiter – zunächst
Ungehindert läuft das Weihnachtsgeschäft beim früheren Modehaus Küster. Der Insolvenzverwalter versucht mit seinem Team, den neuen Eigentümer Aachener Modehaus zu retten. Foto: Andreas Walz
Andreas Walz

Mayen/Koblenz. Aufatmen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der drei Filialbetriebe des „Aachener Modehauses“ in der Region – zunächst: Der Geschäftsbetrieb soll auch nach dem Insolvenzantrag „uneingeschränkt fortgeführt werden“, wie es auf Anfrage vonseiten des Insolvenzverwalters Christoph Schulte-Kaubrügger aus Berlin heißt. Dies betreffe alle neun Betriebe im Bundesgebiet, also auch das frühere Modehaus Küster in Mayen sowie die beiden Koblenzer Häuser in der Löhrstraße und im Forum.

Parallel sondiere Schulte-Kaubrügger mit seinem Team die Sanierungsmöglichkeiten der TEH Textilhandelsgesellschaft und das Interesse von potenziellen Investoren. „Nach meinen ersten Gesprächen mit der Geschäftsleitung sind mein Team und ich überzeugt, Fortführungs- beziehungsweise Sanierungsmöglichkeiten für das Unternehmen erarbeiten zu können“, erklärte der Anwalt. Ob und gegebenenfalls wann die noch nicht geöffneten Filialen die Geschäftstätigkeit aufnehmen können, sei ebenfalls Gegenstand der Prüfungen. Die TEH Textilhandelsgesellschaft hatte am vorvergangenen Freitag Insolvenz angemeldet. Unter der Marke „Aachener – das Modehaus“ betreibt sie sieben Modehäuser sowie zwei Outlets in neun Städten. Das im Jahr 2021 gegründete Unternehmen vertreibt an seinen Standorten Bekleidungstextilien namhafter Marken und beschäftigt derzeit circa 370 Mitarbeiter.

“Mein Team und ich sind überzeugt, Fortführungs- beziehungsweise Sanierungsmöglichkeiten für das Unternehmen erarbeiten zu können."

Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger

Der Insolvenzverwalter gilt in der Branche als erfahrener Restrukturierungs- und Sanierungsexperte. Er habe bereits mehr als 3000 Gesellschaften durch die Insolvenz geführt und sei auf dem Gebiet des Textileinzelhandels bereits mehrfach tätig gewesen. Unter anderem gelang es ihm im Jahr 2020, die Mensing-Unternehmensgruppe erfolgreich zu erhalten. Sie wurde von der Sinn GmbH übernommen. Zum sogenannten Restrukturierungsteam bei der TEH Textilhandel GmbH gehören neben Schulte-Kaubrügger als vorläufigem Insolvenzverwalter die beiden Rechtsanwälte Yassin Dimassi und Malte Ottemeier.

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