Plaidter Rat beschließt neue Preise - Verluste belasten den Haushalt
Anmietung der Hummerich-Halle wird teurer: Plaidter Rat beschließt neue Preise
Unter normalen Bedingungen würden jetzt auch wieder regelmäßig private Mieter zu Feiern in die Plaidter Hummerich-Halle einladen. Ein neuer Vertrag regelt jetzt die Konditionen, zu denen dies möglich ist. Foto: Martina Koch
Martina Koch

Plaidt. Momentan liegt die Plaidter Hummerich-Halle noch in einer Art verlängertem Winterschlaf: Aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen können die Angebote der Vereine im Ort sowie Kulturveranstaltungen nicht wie gewohnt stattfinden. Unter normalen Umständen würden jetzt auch private Anmietungen den Hummerich-Saal und den kleineren Schrotteler-Saal mit Leben füllen, denn die Räumlichkeiten sind insbesondere für Hochzeitsfeiern beliebt. Wer die Hummerich-Halle für private Zwecke anmieten möchte, wird dafür künftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Das hat der Plaidter Ortsgemeinderat in seiner jüngsten als Videokonferenz abgehaltenen Sitzung beschlossen.

Lesezeit 2 Minuten

Damit will man zwei Ziele erreichen erläuterte Ortsbürgermeister Peter Wilkes. Zum einen will man die bisher verwirrend gestaltete Kostenstruktur vereinfachen: Nutzer zahlten bisher die bei der Veranstaltung konsumierten Getränke sowie zuzüglich einen Aufschlag in Höhe von 20 Prozent auf den Einkaufspreis oder die Mindestmiete laut Preisliste – je nachdem welcher Betrag höher war.

Auswärtige zahlten bisher einen Aufschlag in Höhe von 25 Prozent des Getränke-Einkaufspreises. Diese Sonderregelung fällt künftig komplett weg, da in der Vergangenheit oft Plaidter die Räume für auswärtige Bekannte angemietet hatten, damit diese Kosten sparen können.

Die neuen Regelungen zur Anmietung der Hummerich-Halle sind deutlich einfacher gestaltet: Private Nutzer zahlen die bei der Veranstaltung konsumierten Getränke plus einen Aufschlag von 20 Prozent sowie zuzüglich eine Raummiete laut Preisliste. Der Mietpreis bewegt sich je nach gebuchter Nutzung zwischen 300 Euro für die eintägige Anmietung des Schrotteler-Saals samt Küchennutzung sowie Grundreinigung und 1650 Euro für eine dreitägige Anmietung der Hummerich-Halle inklusive Küchennutzung und Grundreinigung.

Neben der vereinfachten Kostenstruktur hat die Ortsgemeinde außerdem die bisher wenig zufriedenstellende Einnahmensituation im Blick. Die Hummerich-Halle ist defizitär, der Jahresfehlbetrag belief sich in den vergangenen Jahren auf jeweils eine Summe im niedrigen sechsstelligen Bereich. Daran wird sich vermutlich auch die Neugestaltung des Mietvertrags nicht grundlegend etwas ändern. Allerdings strebt die Ortsgemeinde eine Senkung des jährlichen Defizits an, erklärte Ortschef Wilkes: „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir tragen schließlich Personal- und Erhaltungskosten.“ Der Plaidter Ortsgemeinderat stimmte bei einer Enthaltung einstimmig für die Neugestaltung des Mietvertrags. Um den Bau ihrer „guten Stube“ um die Jahrtausendwende finanzieren zu können, hatte Plaidt damals einen Kredit in Höhe von 2,5 Millionen Euro aufgenommen. Insgesamt schlug der Neubau mit 4,1 Millionen Euro zu Buche, wobei das Land Rheinland-Pfalz eine Förderung in Höhe von 40 Prozent der Kosten gewährte.

Die genauen Konditionen zur Anmietung der Halle finden Interessierte im Internet unter www.plaidt.de/hummerich-halle

Von unserer Redakteurin

Martina Koch

Top-News aus der Region